Weil es so schön war, sollte man bei der Analyse des Kursverlaufs bei der Heidelberger Druckmaschinen Aktie zunächst noch einmal einen Blick ganz weit zurück in das Jahr 2017 werfen – da starteten die Papiere Ende Juni nämlich einen mustergültigen Aufwärtstrend, der bis ans Jahreshoch bei 3,62 Euro führte. Das war am 05. Oktober und ist damit „verdammt lang her“ (schöne Grüße am heutigen Rosenmontag in die Domstadt, Kölle Alaaf!). Danach ging es jedoch weniger schön weiter, denn erst crashte die Aktie bis an die 2,75er-Marke, und dann folgte eine Seitwärtsrange zwischen 3.00 Euro auf der Ober- und besagten 2,75 Euro auf der Unterseite. Das dabei aufgestaute Bewegungspotenzial entlud sich ab dem 05. Februar, allerdings ging der Schuss nach hinten los:
Im Zuge der/s allgemeinen Korrektur/Rücksetzers/Crashs sackten die Papiere bis auf das neue Jahrestief bei 2,50 Euro ab, federten von dort zurück an den GD200 bei 2,94 Euro und rutschten von da wieder an die untere Begrenzung der Seitwärtsrange ab. Die muss im Rahmen der hochvolatilen Märkte zwar ein wenig nach unten (2,67 Euro) adjustiert werden, aber das ist angesichts der heftigen Kursausschläge nicht ungewöhnlich. Viel wichtiger sind dagegen die Aussichten:
Folgt jetzt der nächste Aufwärtsschwung, sollte es endlich zurück über die 200-Tage-Linie bzw. an die 3-Euro-Barriere gehen; mit einem (nachhaltigen!) Ausbruch über diese Schlüsselstelle UND einem schnellen Sprint zum nächsten Widerstand bei 3,20 Euro könnten dann die erforderlichen Kaufsignale generiert werden, die eine Fortsetzung der Kletterpartie bis an die 10 Cent breite Kurslücke (3,34 – 3,44 Euro) und darüber zum 2017er-Top bei 3,62 Euro ermöglichen dürften.

Der Seasonal Chart gibt in absehbarer Zeit sogar grünes Licht für ein dergestalte Erholung – am 24. Februar startet die trendstärkste Longphase des Jahres, in der die Aktie bis zum 15. Mai durchschnittlich 8,7% aufsattelt. Dabei sollte die Unterseite jedoch keinesfalls aus den Augen gelassen werden – entpuppt sich der aktuelle Kursschub als Bullenfalle, rückt sofort die zweigeteilte Haltezone rund um 2,75 bzw. 2,67 Euro wieder in den Fokus; fallen die Notierungen hier nach unten durch, müsste mit einer Beschleunigung der Abwärtsbewegung bis an die nächste Unterstützung bei 2,50 Euro gerechnet werden. Darunter wartet dann noch der Halt bei 2,30 Euro, bevor das 2017er-Jahrestief bei 2,23 Euro einen neuen, alten Tiefpunkt im Kursverlauf bedeuten würde.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler