Mit dem größten Tagesverlust seit dem 29. Juni beendete der DAX am Freitag eine rabenschwarze Woche (-4,2%). Die gesamten Gewinne seit Jahresbeginn sind damit aus der Hand gegeben, und der Abstand zum Rekordhoch (13.597) vom 23. Januar hat sich auf über 800 Punkte ausgeweitet. Nachdem auch die Wall Street unter starken Verkaufsdruck geriet (Dow Jones mit dem größten Wochenverlust seit Januar 2016), scheint das Thema “Rally” vorerst ad acta gelegt zu sein:
Nachbörslich rutschte der DAX sogar unter das bisherige Jahrestief und den GD200 bei 12.749 Zählern, womit es zum Start in die neue Woche vor allem um eine Art “Schadensbegrenzung”, also um die Stabilisierung der Kurse gehen sollte. Idealerweise kämpfen sich die Blue Chips auf ein Niveau oberhalb der ausgeprägten Volumenspitze bei 12.730 bzw. der 200-Tage-Linie knapp darüber zurück, um von dort den langen Weg nach oben in Richtung 13.000er-Hürde anzutreten. Als mögliche Kursziele bieten sich dabei die Chartmarken bei 12.810, 12.848, 12.900 und 12.952 an.
Setzt sich der Ausverkauf heute allerdings fort, stellt sich die nächste Zielzone bereits auf die markante Volumenspitze im Bereich der 12.600er-Schwelle; rutscht der DAX auch unter diesen Halt, müsste sogar eine neuerliche Beschleunigung der Abwärtsbewegung einmal quer durch den volumenarmen Korridor bis zur Volumenkante im Bereich der 2017er-Sommertiefs bei 12.330 in Betracht gezogen werden.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler