Vor dem heutigen Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed – dem letzten unter der Führung Janet Yellens, deren Amtszeit im Februar endet – nahmen viele Anleger dies- und jenseits des Atlantiks gestern ihre Einsätze vom Tisch. Während der Dow Jones dabei mit einer 250-Punkte-Abwärtslücke in Richtung 26.000er-Marke zurückfiel, schloss der DAX zwar hauchdünn unter der bedeutsamen 13.200er-Unterstützung, hielt sich aber gerade noch über der wichtigen November-Abwärtstrendgeraden. Das heißt:

Chart DAX

Setzt sich die Gegenbewegung an dieser trendbestimmenden Linie (die gestern im Tief zunächst erfolgreich getestet wurde) fort, könnte der Rücksetzer vom Wochenanfang als Pullback interpretiert werden. Dafür müsste der DAX jedoch 1.) die 13.200er-Hürde direkt zurückerobern und 2.) auf Schlusskursbasis auch nachhaltig überbieten. Als mögliche Kursziele würden sich dann im Anschluss die alten Tops bei 13.339 und 13.425 Punkten anbieten.

Setzt sich indes die Abwärtsbewegung unvermindert fort, rückt die ausgeprägte Volumenspitze im Bereich von 13.050 Zählern in den Fokus. Nur knapp darüber wartet zudem die obere Kante der offenen Kurslücke vom Jahresanfang, sodass sich die Abwärtsbewegung nach einem Rutsch unter dieses Niveau noch einmal beschleunigen – und einen Rücksetzer unter die vielbeachtete 13.000er-Barriere nach sich ziehen könnte. Als Kursziel wäre dann nämlich die untere Begrenzung des Gaps bei 12.978 zu nennen.