Am Freitag erst wurde SAP in einer Studie mit einem Wert von nicht ganz 49 Milliarden Euro zur wertvollsten deutschen Marke deklariert, heute geht es für die Walldorfer nach Zahlen nur kurz um 0,7% nach oben. Dabei waren die richtig gut, denn trotz des wiedererstarkten Euros konnte der Softwaregigant seinen Umsatz im vierten Quartal um ein Prozent auf 6,8 Milliarden Euro steigern, wie dpa berichtet. Damit bleibt SAP zwar hinter den Erwartungen der Analysten zurück, kann seine eigenen 2017er-Ziel aber solide erfüllen. Und peilt für 2018 sogar die erste Erhöhung der operativen Marge seit fünf Jahren an. Perspektivisch bedeutet das Daumen hoch, auch für die Aktie:

Gut, der Sprung über die 93-Euro-Marke und die damit verbundene Rückeroberung des GD200 bei 93,24 Euro hat bislang (noch) nicht geklappt, dennoch bestehen weiterhin gute Chancen, dass SAP in dem Seitwärtsgeschiebe rund um die 92er-Schwelle dann doch das Bewegungspotenzial für einen neuen Rallyschub aufbaut. Im September vergangenen Jahres hat das jedenfalls schon einmal ganz gut geklappt – und immerhin auf das amtierende Rekordhoch bei 100,70 Euro geführt, das am 01. November aufgestellt wurde. Auf dem Weg dahin gilt es jedoch, einige Hürden beiseite zu räumen:

Die 93er-Barriere und die 200-Tage-Linie haben wir bereits erwähnt, weshalb wir direkt auf das offene Gap zwischen 93,74 und 94,33 Euro blicken. Ist das geschlossen, warten noch die Widerstände bei 96 und 98 Euro, bevor es endlich zurück in Richtung 100-Euro-Schallmauer gehen könnte. Etwas Geduld sollte der geneigte Anleger allerdings mitbringen:

Seasonal Chart SAP
Seasonal Chart SAP

Aus saisonaler Sicht stehen die Trendpfeile bei SAP zwar seit Ende Dezember auf Grün, die Monate Februar und März fallen jedoch mit einer tendenziell eher seitlich ausgerichteten Marschrichtung aus dem Rahmen. Zumindest wenn man die durchschnittliche Performance der vergangenen Jahre betrachtet; in unserem kombinierten Newsletter/Trading Service Market Mover haben wir uns mit Blick auf das große Bild jedenfalls für die Long-Seite entschieden und mit dem Call SE9TJ9 der Société Générale für einen Aufwärtsschub in Stellung gebracht. Der Schein läuft ohne zeitliche Begrenzung und ist aktuell mit einem Hebel von 6,22 sowie mit einer Knock-Out-Barriere bei 77,92 Euro ausgestattet. Womit wir bei der Unterseite angelangt wären: