Am Freitag gelang dem DAX ein versöhnlicher Wochenschluss, denn mit einem Plus von 0,3% schoben sich die Blue Chips auf den Punkt genau über das alte Dezember-Top. Per Saldo steht für die abgelaufene Woche (trotz neuem Rekordhoch am Dienstag) dennoch ein Minus von 0,7% zu Buche. Während der Euro dabei 1,7% gegenüber dem US-Dollar aufsatteln konnte, gab der DAX also alle Gewinne der KW 4 wieder ab. Und:
Auch die kommenden Sitzungen dürften unter dem Eindruck dieser negativen Korrelation stehen. Setzt der Euro seinen Höhenflug nämlich fort, könnte der DAX weiter unter Druck geraten. Immerhin nimmt nun auch hierzulande die Berichtssaison Fahrt auf. Unter anderem öffnen SAP, Infineon, Siemens, Daimler und Deutsche Bank ihre Bücher, was für reichlich Bewegungspotenzial sorgen dürfte. Zudem stehen der letzte Fed-Zinsentscheid unter dem Vorsitz Janet Yellens sowie die neuesten US-Arbeitsmarktdaten auf der Agenda, die Chartmarken im DAX sind daher schnell aufgezählt:
Auf der Oberseite gilt es, die ehemaligen Tops bei 13.425 und 13.526 aus dem Weg zu räumen, um den nächsten Angriff auf das Allzeithoch bei 13.597 starten zu können. Nach unten stützt zunächst das alte Dezember-Top bei 13.339, bevor die wichtige Doppelunterstützung bei 13.200 auf den Prüfstand gestellt werden dürfte. Wichtig zu wissen: Ein Absturz unter dieses Niveau könnte dem jüngsten Rallyschub ein Ende setzen – und in der Folge Kursziele um 13.100/13.095 bzw. 13.000/12.978 nach sich ziehen.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler