Ob sich Bayer (WKN: BAY001
ISIN: DE000BAY0017) mit der geplanten Übernahme des Saatgut- und Unkrautvernichtungsmittelherstellers Monsanto am Ende nicht doch einen Bärendienst erweisen wird, bleibt abzuwarten. Dabei dürfte es weniger um die 66 Milliarden Dollar gehen, die Bayer für den Mega-Deal auf den Tisch legen muss. Die anhaltende Diskussion um das Herbizid Glyphosat scheint viel eher ein Fingerzeig, aus welcher Richtung der Wind den Leverkusenern um die Ohre wehen dürfte. Der Blick auf den Chart wirft ebenfalls einige Fragen auf:
Gerade einmal 5% legte Bayer im Jahr 2017 zu, zu wenig, um die Verluste aus dem Vorjahr (-15%) wieder wettzumachen. Und auch 2018 kommt die Aktie nicht in Tritt; seit dem 2017er-Top bei 123,90 Euro Mitte Juni geht es für die Papiere in mehreren Wellen abwärts. Die jüngste führte dabei vom Januar-Hoch bei 109,60 Euro auf das gestrige Korrekturtief bei 103,06 Euro. Nur wenig tiefer (102,26 Euro) liegt das bisherige 2018er-Tief, das direkt am Jahresanfang (02. Januar) markiert wurde. Und das auch nur geringfügig über dem 2017er-Jahrestief (ebenfalls vom 02. Januar) bei 98,60 Euro angesiedelt ist.
Nach unten ist die Wegstrecke damit gut ausgeschildert – rutscht die Aktie unter die beiden markanten Tiefs, sind die nächsten Unterstützungen erst an der breiten 2016er-Schiebezone zwischen 97 und 95 Euro bzw. rund um die 90-Euro-Marke zu finden. Auf der Oberseite bremst zunächst das Dezember-Top bei 108,80 Euro, bevor darüber die wichtige 110-Euro-Hürde wartet. Und der GD 200, der aktuell bei 111,33 Euro verläuft. Erst nach einem erfolgreichen Ausbruch über die langfristige Durchschnittslinie stünde weiteres Aufwärtspotenzial bis zum nächsten Widerstand bei 114 Euro zur Verfügung. Apropos Durchschnitt:
Aus saisonaler Sicht ist Bayer bis in den März hinein mit Skepsis zu betrachten, denn zwischen dem 20. Dezember und dem 07. Februar sowie dem 17. Februar und dem 15. März notiert die Aktie in einem Abwärtstrend, der im Schnitt insgesamt rund 5% Minus generiert.


Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler