Nichts zu lachen hatten die Anleger im vergangenen Jahr bei Fresenius (WKN: 578560 ISIN: DE0005785604) – der anerkannt defensiv bärenstarke Wert zeigte vor allem im zweiten Halbjahr 2017 eine atypische Schwäche und stürzte vom Allzeithoch bei 80,07 Euro, das am 20. Juni markiert wurde, bis auf das Jahrestief bei 60,15 Euro Ende November. Macht rund 20 Euro bzw. 25% Kursverlust, und dementsprechend mau fiel auch die Jahresperformance aus: -12,4% standen nach dem ersten Verlustjahr seit 2008 (!) für Fresenius zu Buche. Doch wie sind die Aussichten für 2018?

Die könnten besser sein, doch aufgeben sollte man Fresenius (noch) nicht. Zuletzt scheiterte die Aktie zwar an der bullishen Auflösung einer V-Formation bzw. an der Rückeroberung des markanten Widerstands zwischen 67 und 68 Euro, doch in der anschließenden Seitwärtsbewegung rund um die 65-Euro-Marke könnte nun das nötige Bewegungspotenzial für einen Ausbruch über die massive Barriere gesammelt werden. Dabei gilt:

Die 68er-Hürde MUSS zurückerobert werden, um weiteres Kurspotenzial bis zu den nächsten Widerständen bei 70 bzw. 72 Euro freisetzen zu können. Gelingt sogar der Sprung über das markante November-Hoch bei 72,59 Euro, könnte sich die Erholung bis in den Bereich um 74 bzw. 76 Euro fortsetzen. Die saisonale Auswertung gibt dafür grünes Licht, denn zwischen dem 30. Dezember und dem 04. Mai befindet sich Fresenius in der stärksten Long-Phase des Jahres und legt im Schnitt rund 10,3% zu.

Seasonal Chart Fresenius
Seasonal Chart Fresenius

Wer sich daher spekulativ auf der Long-Seite positionieren möchte, könnte dies beispielsweise mit einem Open End Turbo Bull der Citi tun; der Schein ist mit einem derzeitigen Hebel von 4,5 versehen, unterliegt keiner Laufzeitbeschränkung und verfügt über eine momentane Knock-Out-Barriere bei 50,81 Euro. Womit wir zur Unterseite kommen:

Als erste Unterstützung fungiert die untere Begrenzung der Seitwärtsrange bei 64 Euro, rutscht Fresenius unter diesen Halt, müsste ein neuerlicher Test des 2017er-Tiefs bei 60,15 Euro einkalkuliert werden. Achtung: Fällt die Aktie dort durch, stellt sich das nächste Kursziel bereits auf das 2016er-Januar-Tief bei 56,83 Euro und darunter auf das 2016er-Februar-Tief bei 52,39 Euro!