Der Schweizer Marktindex (kurz SMI) startet üblicherweise etwas holprig ins neue Jahr. Anleger sollten sich zum Jahresbeginn regelmäßig ein klein wenig zurückhalten, da sich mit etwas Verzögerung relativ früh im Jahr eine Einstiegsgelegenheit bietet. Auch wenn es nach den aktuellen Kursentwicklungen schwer ist, es lohnt sich möglicherweise noch ein klein wenig zu warten. Im Moment sind die leichten Kurszuwächse seit Jahresbeginn von 0,2 Prozent noch als Abweichung von der Norm zu betrachten.
Der Schweizer Leitindex lässt es aus saisonaler Sicht immer etwas ruhig angehen (siehe Chart). Bis zur zweiten Januarhälfte verliert der Index oft ca. 2 Prozent an Wert. Man könnte das als Motorstottern betrachten, bevor der Antrieb ruhig vor sich hin schnurrt. Danach beginnt aus saisonaler Sicht eine Phase kräftig zulegender Kurse. Bis etwa Ende Mai hat der Index durchschnittlich 3 Prozent zugelegt und pausiert dann bis Oktober. Im letzten Drittel des Jahres kann der SMI dann wieder auf die Siegerseite wechseln und kräftig zulegen.

Betrachtet man das abgelaufene Jahr, kommen Zweifel auf, ob die Schweizer Aktien den Index weiter aufwärtshelfen können. Immerhin hat der Index schon über tausend Punkte zugelegt. Allerdings hat sich auch im abgelaufenen Jahr das Schema wider idealtypisch dargestellt – also zunächst ein klein wenig nach unten, dann mehrere Monate aufwärts, eine Pause im Sommer und dann zum Jahresende nochmal mit Schwung nach oben
Interessant sind für die nähere Zukunft an der Unterseite Notierungen um die 9.000 Punkte (etwa ein 200 Punkte breites Band), denn hier hatte sich vergangenes Jahr die Sommerschiebezone gebildet. Diese Zone gilt als Unterstützungszone aus Jahressicht. Für den saisonal orientierten Anleger ist die zweite Januarhälfte interessant, da ab dort, idealerweise mit etwa -2 Prozent Jahresperformance bis zu diesem Zeitpunkt (auf etwa 9.200 Punkte), die saisonale Aufwärtsphase bis Sommer 2018 erwartbar ist. Das saisonale Kursziel wäre dann bei etwa 9.675 Punkten zu finden.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler