Mit einem aktuellen Plus von 73% rangiert die Commerzbank auf Platz 2 der 2017er-Jahresbestenliste im DAX, nur die Lufthansa ist mit +143% (und damit auch mit Abstand) noch besser. Für alle Anleger, die sich schon etwas länger beim Frankfurter Geldhaus engagieren und daher zwangsläufig auch die anderen, sprich schlechteren Zeiten kennen, dürfte das eine gewisse Satisfaktion und ein „Na also“-Gefühl erzeugen. Denn mit der Rückeroberung der 12-Euro-Marke und dem Sprung auf ein neues Jahreshoch (12,84 Euro) hat die Commerzbank ein wichtiges Kursniveau zurückgewonnen:

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass die Aktie zuletzt oberhalb von 12 Euro notierte, zwei Jahre, in denen die Papiere im Tief auf 5,16 Euro abstürzten, das war am 03. August 2016 und gleichzeitig das Allzeittief. Seitdem sattelte die Commerzbank stolze 144% auf, und der Höhenflug könnte jetzt in die nächste Runde gehen. Gelingt nun nämlich auch der Ausbruch über die 13-Euro-Marke, stünde sofort weiteres Aufwärtspotenzial bis zum alten 2015er-Top bei 13,38 Euro zur Verfügung. Und:

Chart Commerzbank
Chart Commerzbank

Setzt sich der Aufwärtstrend dort fort, stellt sich das nächste Kursziel bereits auf die 2014-er Tops knapp unterhalb der 14-Euro-Hürde. Wer sich daher schon jetzt für den nächsten Rallyschub in Stellung bringen möchte, kann das beispielsweise mit dem Mini Long WKN: CY9P24 der Citi Bank tun; der Schein ist mit einem Hebel von 5,11 ausgestattet, läuft endlos und verfügt über eine Knock-Out-Barriere bei 10,57 Euro, weshalb der Trade durchaus als spekulativ einzustufen ist, denn:

Trotz der aktuellen Aufwärtsdynamik sollte die Unterseite zumindest beobachtet werden. Fällt die Commerzbank-Aktie nämlich wieder unter die 12-Euro-Schwelle zurück, wäre die erste Unterstützung zunächst beim Oktober-Tief (11,39 Euro) zu finden, bevor die massive Haltezone bei 11 Euro stützend wirken sollte. Darunter könnte sich ein eventueller Rücksetzer zur Volumenkante bei 10,50 Euro bzw. bis zum September-Tief bei 9,89 Euro ausweiten, diese Chartmarken sollte man daher im Hinterkopf behalten. Vom Seasonal Chart kommt in diesem Fall übrigens keine Schützenhilfe: Aus saisonaler Sicht korrigiert die Aktie zum Jahresanfang leicht, bevor am 01. März die stärkste Long-Phase im Jahresverlauf beginnt, denn in der Zeit bis zum 19. April legen die Papiere durchschnittlich 10% zu.

Seasonal Chart Commerzbank
Seasonal Chart Commerzbank