Die rote Laterne als schlechtester (-26,39%) DAX-Wert des Jahres 2017 ist ProSiebenSat.1 natürlich noch nicht losgeworden (bis zum Nächstplatzierten, Fresenius mit -14,34%, ist es schließlich ein ganzes Stück), dennoch ist seit unserer bislang letzten Analyse des Medienunternehmens vor einer Woche viel passiert. Zum Beispiel der gestrige Handelstag, an dem die ProSieben-Aktie einen Start-Ziel-Sieg eingefahren hat und mit einem Tagesgewinn von 2,93% den DAX ganz klar anführte – und outperformte. Seit dem Jahrestief bei 24,50 Euro am 14. November legten die Papiere also gut 13% zu, und der Chart signalisiert weiteres Aufwärtspotenzial:

Sobald ProSiebenSat.1 jetzt über die 28-Euro-Barriere klettert und diesen massiven Bremsbereich nach oben verlässt (Achtung, der Ausbruch sollte auf Schlusskursbasis bestätigt werden!) hätte die Aktie neben der September-Schiebezone auch die 2017er-Abwärtstrendgerade zurückerobert, die vom Mai-Top bei 41,49 Euro ausgehend eingezeichnet werden kann.

Chart ProSiebenSat.1 Media
Chart ProSiebenSat.1 Media

Im Anschluss wäre die Bahn frei für einen schnellen Zwischensprint über die Kursmarken bei 28,50 und 29 Euro bis zum nächsten größeren Widerstand bei 29,50/30 Euro, und oberhalb davon wird es dann richtig spannend:

Zwischen 30,60 und 32,69 Euro klafft unverändert die Kurslücke vom 29, August im Chart. Mit einem Break über die 30-Euro-Marke hätte ProSieben also nicht nur den herben Rücksetzer vom 03. September egalisiert, sondern auch beste Chancen, das Gap wieder zu schließen. Gelingt dieses Kunststück, eröffnet sich noch einmal Platz bis zur 35-Euro-Marke. Der Seasonal Chart gibt jedenfalls weiterhin grünes Licht für weitere Kursgewinne, weshalb wir uns an dieser Stelle gerne wiederholen:

Im Schnitt legt ProSiebenSat.1 Media nämlich zwischen dem 16. November und dem 29. Dezember 9,79% zu, wobei anschließend (30. Dezember – 28. Februar) durchschnittlich weitere 14,99% hinzugewonnen werden.

Seasonal Chart ProSiebenSat.1 Media
Seasonal Chart ProSiebenSat.1 Media

Wer sich also schon bei unserer letzten ProSieben-Analyse mit dem Endlos Turbo WKN: SC7PE2 der Société Générale auf der Long-Seite positioniert hat, liegt aktuell bereits rund 10% vorne; wer jetzt noch einsteigen möchte, kann sich beispielsweise mit dem etwas höher gehebelten Endlos Turbo SC5XLB der Société Générale in Stellung bringen. Dieser Schein läuft ebenfalls endlos, verfügt aber über einen Hebel von derzeit 4,17, die Knock-Out-Barriere liegt hier bei 21,22 Euro. Deshalb jetzt noch schnell der Blick auf die Unterseite:

Im Falle schwächerer Notierungen sollte zunächst die Haltezone um 26,50 Euro stützen; fällt ProSiebenSat.1 allerdings unter dieses Niveau zurück, müsste ein neuerlicher Test der 25-Euro-Marke bzw. des Jahrestiefs bei 24,50 Euro einkalkuliert werden. Geht der schief, könnte man sich an der 20-Euro-Barriere als nächstes Kursziel orientieren.