SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung – und für lukrative Geldanlage, denn die Aktie des Software-Riesen mit Sitz in Walldorf hat in den vergangenen drei Jahren rund 65% Performance erzielt. Den bisherigen Höhepunkt in der bald 30-jährigen Börsen-Geschichte des Unternehmens markierte dabei der Sprung über die 100-Euro-Schallmauer, der erstmals am 01. November dieses Jahres gelang und bis auf das Allzeithoch bei 100,70 Euro führte. Seitdem hat SAP jedoch einiges an Boden verloren:
Gut 7% ging es für die Papiere im vergangenen Monat abwärts, wobei das (vorläufige) Tief der laufenden Korrektur am 01. Dezember bei 92,81 Euro aufgestellt wurde. Seither scheint SAP den oben verlorenen Boden wiedergutzumachen – im Bereich der Haltezone zwischen 93 und 95 Euro bildet die Aktie aktuell eine Art Fundament aus, das möglicherweise die Basis für den nächsten Kursschub nach oben bildet.

Dafür müssten die Papiere allerdings zunächst (per Tagesschluss) die 95-Euro-Barriere zurückerobern und sich im Anschluss (idealerweise erneut auf Schlusskursbasis) deutlich von dieser Marke nach oben absetzen. Als nächstes Kursziel ist dabei die 96/96,50er-Hürde zu nennen, bevor knapp darüber der Widerstand bei 98 Euro den Kursverlauf erst einmal deckeln dürfte. Sobald SAP auch diese Schwelle überspringt, wäre der Weg tatsächlich frei für einen neuen Angriff auf die wichtige 100-Euro-Marke.
Rückendeckung für dieses bullishe Szenario kommt auch vom Seasonal Chart, der SAP aktuell in der trendstärksten Long-Phase des Jahres sieht – durchschnittlich legt die Aktie nämlich zwischen dem 02. Oktober und dem 29. Dezember +9,44% zu. Und setzt diesen Trend über den Jahreswechsel fort: Vom 30. Dezember bis zum 27. April satteln die Papiere – mit einer kurzen Pause Ende März) noch einmal insgesamt +13,13% auf.

In diesem Jahr hängt SAP übrigens deutlich hinter dem Plan zurück, tatsächlich notierte die Aktie heute früh mit 94,07 Euro exakt auf dem Schlusskursniveau vom 02. Oktober (94,08 Euro). Das macht SAP zu einem idealen Kandidaten für einen spekulativen Long-Trade, den wir heute in unserem Trading-Service Market Mover mit dem Open End Turbo SE9TJ9 der Société Générale umsetzen wollen. Der Schein läuft endlos und verfügt über einen Hebel von 5,75 sowie eine Knock-Out-Barriere bei 77,677. Womit wir beim Thema Unterseite wären:
Sollten die Kurse unter die 93er-Marke abrutschen, findet sich das nächste Ziel beim Korrektur-Tief aus der Vorwoche bzw. an der Volumenspitze bei 92 Euro (Achtung, dazwischen verläuft aktuell bei 92,57 Euro auch der GD200); etwas tiefer sollte die runde 90-Euro-Marke stützend wirken, bevor das markante August-Tief bei 86,24 Euro noch einmal in den Fokus rücken könnte.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler