In unserer bislang letzten Infineon-Analyse am 06. November hatten wir bereits darauf hingewiesen, dass dem Halbleiterhersteller aus saisonaler Sicht vorübergehend der Saft abgedreht wird – bis zum 08. Dezember notiert Infineon nämlich in einer kurzen, aber knackigen Short-Phase, die durchschnittliche Verluste von -7,50% mit sich bringt. Als Kursziele hatten wir deshalb die ausgeprägte Unterstützung bei 22,50 Euro und das September-Top bei 22 Euro ausgemacht, und beim Blick auf den Chart ist zu sehen, dass Infineon aktuell genau zwischen den beiden Zielzonen notiert:

Minus 8,88% auf Monatssicht, 22,37 Euro als gestrigen Schlusskurs, 22,02 Euro als bisheriges Korrektur-Tief und auch zum Start in den heutigen Handelstag dominiert schon wieder das rote Vorzeichen – bislang folgt Infineon geradezu mustergültig dem saisonalen Fahrplan.

Chart Infineon
Chart Infineon

Wer sich demnach vor einem Monat mit dem Open End Turbo Put DD2FQ6 der DZ-Bank für diese Korrektur positioniert hat, freut sich nun über Gewinne von mindestens 25%. Und aus charttechnischer Sicht könnte es sogar noch eine Etage tiefer gehen – fällt die Aktie jetzt auch unter die 22-Euro-Marke, eröffnet sich zunächst weiteres Abwärtspotenzial bis zur Oktober-Schiebezone knapp oberhalb von 21,50 Euro, bevor über einen Test der markanten Volumenspitze bei 20,50 Euro nachgedacht werden müsste. Allerdings besteht (zumindest aus saisonaler Sicht) Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke:

In der zweiten Dezemberhälfte legt Infineon nämlich einen Zwischenspurt ein und sattelt dabei im Schnitt rund 5% auf. Und ab dem 30. Dezember startet dann die stärkste Long-Phase des Jahres – bis zum 13. Juni (das sind immerhin 117 Handelstage) legt Infineon durchschnittlich +17,04% zu.

Seasonal Chart Infineon
Seasonal Chart Infineon

Damit hätte die Aktie zumindest schon mal das Zeug, das 2017er-Jahreshoch bei 25,45 Euro zu überbieten und im Anschluss Kurs auf die (sehr) alten 2002er-Höchststände im Bereich von 27 Euro zu nehmen. Darüber würde sich dann die breite Schiebezone aus dem Jahr 2001 zwischen 35 und 45 Euro auf die Notierungen warten, allerdings ist der Weg bis dahin doch noch ein recht langer. Wer dabei schon jetzt auf die Trendwende spekulieren möchte, kann sich mit dem Open End Turbo SC386J der Société Générale dafür in Stellung bringen. Der Schein läuft endlos und ist mit einem Hebel 5 sowie einer Knock-Out-Barriere bei 17,91 Euro ausgestattet.