Der DAX kann doch noch aufwärts – zum Start in die erste Dezemberwoche fanden die deutschen Blue Chips das Gaspedal wieder und brachten einen Tagesgewinn von 1,53% über die Ziellinie. Damit scheint „der Fluch der letzten halben Stunde“ (in der in den vergangenen Handelstagen immer wieder Verkaufsdruck aufkam) nun zunächst gebrochen, und der Blick kann sich erneut auf die Oberseite richten. Um an die Rallye-Bewegung von Anfang November anzuknüpfen, sind jedoch weitere Kraftanstrengungen erforderlich:

Chart DAX

Die Rückeroberung der 13.000er-Barriere ist zwar geglückt, der Sprung über den Widerstand bei 13.095/13.100 steht indes noch aus. Erreicht der Index dieses Etappenziel, stellt sich sofort die nächste Hürde bei 13.200/13.220 in den Weg. Und erst wenn diese Schikane beiseite geräumt wird, hätte der DAX noch einmal Platz für einen Jahresschlussspurt über die 13.400er-Marke hinweg bis zum Allzeithoch bei 13.526 Punkten. Wie das geht, hat der Dow Jones gestern vorgemacht, der mit einem fulminanten Satz bis auf 24.534 Zähler kletterte. Im Gegensatz dazu ist die Ausgangslage im deutschen Leitindex allerdings noch recht fragil:

Eintrüben würde sich das Bild nämlich, wenn die Kurse jetzt wieder an bzw. unter die 13.000er-Schwelle zurückfallen. In der Folge würden dann die bekannten Unterstützungen wieder als Korrekturziele auf die Agenda rücken; zu nennen sind hier vor allem das Juni-Top bei 12.952, der Bereich um 12.912/12.900 und die Haltezonen bei 12.848 bzw. 12.810 Punkten.