Noch sind sich die Experten nicht einig, ob es sich bei den sogenannten Kryptowährungen mit den phantasievollen Namen wie Bitcoin, Ethereum, Monero oder DASH usw. „nur“ um einen (vorübergehenden) Hype bzw. ein neues Spekulationsobjekt für besonders internetaffine Anleger handelt. Lange als „Spielzeug“ belächelt und/oder als Mega-Blase verteufelt, überdenken mittlerweile aber selbst große Adressen ihre Einstellung gegenüber den virtuellen Währungen. Angesichts der extremen Kursanstiege, die gerade im Bitcoin zuletzt zu verzeichnen waren – seit Jahresbeginn legte die Kryptowährung rund 930% zu und durchbrach dabei gestern auch die 10.000-Dollar-Marke – plant die US-Terminbörse CME beispielsweise die Einführung eines Bitcoin-Future, und die Großbank Goldman Sachs erwägt laut Insiderberichten gar den direkten Einstieg in den Kryptogeldhandel. Davon profitiert auch die deutsche Bitcoin Group SE:

Die hält eigenen Angaben zufolge 100% an der Bitcoin Deutschland AG, die wiederum in Zusammenarbeit mit der Fidor Bank AG Deutschlands einzigen Bitcoin-Handelsplatz betreibt. Und das ist durchaus lukrativ, wie der Blick auf die Zahlen zeigt – bei 1,00 Euro gestartet, wird die Aktie der Bitcoin Group aktuell mit 82,86 Euro gehandelt. Allein seit Jahresbeginn legten die Papiere +1.242,81% zu. Womit sich die Frage nach einem möglichen Hype quasi von selbst beantwortet. Egal, wie man zum Thema steht, eine Chartanalyse ist so oder so möglich. Und da zeigt sich, dass mit dem Sprung über die 10-Euro-Marke Anfang August eine fulminante Rallye startete, die im Top bis auf 89,45 Euro führte. Das war am 05. September, direkt im Anschluss korrigierte die Aktie bis auf 31,80 Euro und strebt seitdem wieder Richtung Rekordhoch. Das heißt:

Chart Bitcoin Group
Chart Bitcoin Group

Gelingt der Sprung über das alte Top, sollten neue Kaufsignale ausgelöst werden, die anschließend Aufwärtspotenzial bis in den Bereich um 100 Euro eröffnen dürften. Wobei völlig klar ist, dass es nach oben kein Limit geben wird, solange der Run auf Bitcoin & Co weitergeht. Während sich die Kursziele auf der Oberseite daher kaum seriös prognostizieren lassen, bietet die Unterseite immerhin etwas mehr Futter für die technische Analyse:

Die erste Unterstützung findet sich bereits an der 80-Euro-Marke, an der sich die Kurse im November seitwärts schoben. Darunter gilt es, auf das Niveau um 75 Euro und das November-Tief bei 68,20 Euro zu achten; rutscht die Aktie hier nach unten weg, rücken sofort die Marken bei 60 bzw. 55 Euro in den Fokus. Im Hinblick auf das enorme Bewegungspotenzial im Bitcoin muss jedoch die Möglichkeit von extremen Kursaus- bzw. Abschlägen (erinnert sei hier an den Kursverlauf Anfang September) im Hinterkopf behalten werden, womit sich rein charttechnisch ein Rückschlagpotenzial bis in den Bereich um 35/30 Euro ergibt.