Am 8. November hatten wir geschrieben, dass es für die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG erst eng werden würde, wenn die Kurse unter die 3-Euro-Marke zurückfallen. Demzufolge wurde es ziemlich eng, als die Papiere in der vergangenen Woche erst unter 3 Euro, dann unter die breite Schiebezone um 2,95 Euro, die Volumenkante bei 2,90 Euro und anschließend sogar unter 2,80 Euro bzw. den GD200 abrutschten. Den (vorläufigen) Tiefpunkt erreichte die Aktie am vergangenen Mittwoch bei 2,76 Euro; von dort startete eine Erholungsbewegung, bei der es jetzt um alles oder nichts geht:

Chart Heidelberger Druck
Chart Heidelberger Druck

Denn nachdem die Papiere seit dem Korrekturtief (und damit auf Wochensicht) immerhin +8,51% zulegen konnten, dreht sich nun wieder alles um die 3-Euro-Marke. Dort hatte sich die Aktie schon im Juni die Zähne ausgebissen, bevor im August (endlich) der Sprung über diesen hartnäckigen Widerstand gelang und Heidelberger Druck in der Folge bis auf das Jahreshoch bei 3,62 kletterte. Das war am 05. Oktober, und ist mittlerweile 20,83% entfernt. So viel beträgt jedenfalls das Potenzial bis zum 2017er-Top, eine Zahl, die wir im Hinterkopf behalten können. Denn:

Aus saisonaler Sicht stehen Chancen weiterhin gut, dass Heidelberger Druck nun den Turnaround schafft – zwischen dem 16. November und dem 29. Dezember geht es durchschnittlich noch einmal 6,49% nach oben.

Heidelberger Druck Seasonal Chart
Heidelberger Druck Seasonal Chart

FALLS sich Heidelberger Druck an diesen saisonalen Fahrplan hält, KÖNNTE es also schon noch einmal in Richtung 3,20 Euro gehen. Dort ist auch mit einer kleineren Volumenspitze der erste nennenswerte Widerstand zu finden, bevor darüber diese markante 10-Euro-Kurslücke auf die Kurse warten würde. „Darüber“ ist allerdings konkret erst bei 3,34 Euro, wo sich die untere Kante des offenen Gaps befindet. Sobald das geschlossen ist (3,45 Euro), wäre der Weg frei bis zur 3,50-Euro-Hürde und im Anschluss bis zum Jahreshoch bei 3,62 Euro.

Das alles steht und fällt jedoch mit dem Sprung über die 3-Euro-Marke; sollte der nicht gelingen, müsste mit einem neuerlichen Test der Schiebezone um 2,95 Euro gerechnet werden. Verläuft der ähnlich erfolglos wie in der vergangenen Woche, rücken erneut die 2,90er-Marke und der Bereich um 2,80 Euro (Achtung, hier verläuft auch der GD200!) in den Fokus.