Der deutsche Leitindex startete mit einem weiteren Verlusttag in die neue Woche – nach einer positiven Eröffnung bei 13.151 legte der DAX noch eine Schippe drauf (Tageshoch bei 13.164), um danach bis auf das Tief bei 12.961 abzurutschen. Immerhin konnten sich die Blue Chips zur Schlussglocke wieder klar über die wichtige 13.000er-Marke retten und das Minus so auf moderate 0,4% eindämmen. Einige Fragen bleiben dabei dennoch offen:
Aus charttechnischer Sicht sind nun nämlich zwei gegensätzliche Szenarien vorstellbar. Zum einen könnte der Test von 13.000 Punkten ein (trendbestätigendes) Pullback bedeuten. Doch um dieses erfolgreich abzuschließen, müssten die Kurse jetzt den Weg nach oben fortsetzen, der über den Widerstand bei 13.095/13.100 bis an die Volumenspitze um 13.220 führen sollte. Dort würde – nach einem erfolgreichen Break – weiteres Aufwärtspotenzial bis 13.341 bzw. bis zur 13.400er-Marke greifbar werden.
Zum anderen besteht allerdings weiterhin die Gefahr, dass sich die aktuelle Korrektur ausweitet. Rutscht der DAX per Schlusskurs unter die 13.000er-Barriere (zuletzt geschehen am 25. Oktober), wäre der jüngste Rallye-Schub (vorerst) ad acta gelegt und als nächste Kursziele würden dann das Juni-Top bei 12.952 und der Bereich um 12.912/12.900 in den Fokus rücken. Darunter müsste bereits ein Test der Haltezone bei 12.829/12.800 einkalkuliert werden, bevor möglicherweise sogar die Volumenspitze bei 12.730 auf den Prüfstand gestellt wird.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler