Der deutsche Leitindex legte am gestrigen Donnerstag eine kleine Verschnaufpause ein und trat in einer ungewöhnlich engen Range (Tagestief bei 12.934, Intraday-Top kurz vor Handelsschluss bei 12.969) knapp unterhalb des jüngsten Allzeithochs auf der Stelle. Nachbörslich kletterten die Notierungen dann allerdings doch noch etwas höher und schoben sich bis auf 12.990 an die vielbeachtete 13.000er-Marke heran. Das große Ziel ist damit zum Greifen nah:
Mit dem Sprung über diese Schallmauer würde der Index die Tür zu neuen charttechnischen Regionen aufstoßen und dabei sehr starke, frische Long-Impulse generieren, die den DAX anschließend ohne Weiteres bis in den Bereich um 13.200 Punkte tragen könnten. Dort verläuft derzeit die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrendkanals, an der die Kurse eventuell im ersten Anlauf nach unten abprallen. Möglich ist jedoch nach wie vor ein zweites Szenario:
Ein temporärer Rücksetzer innerhalb der laufenden Rallye sollte unverändert einkalkuliert werden. Dieses trendbestätigende Pullback wäre angesichts der jüngsten Rekordjagd sogar absolut wünschenswert, zumal sich dadurch beste Nachkaufgelegenheiten ergeben dürften. Als mögliche Kursziele bieten sich dafür die Chartmarken bei 12.952, 12.829, 12.800 und 12.730 an; erste wichtige Hinweise auf die weitere Kursentwicklung könnten dabei die US-Arbeitsmarktdaten liefern, die um 14:30 Uhr veröffentlicht werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler