Am gestrigen Mittwoch setzte der deutsche Leitindex zu einem richtigen Zwischenspurt an – schon zur Eröffnung (inklusive 25-Punkte-Gap) zogen die Notierungen nach Norden und erreichten im Top immerhin ein neues September-Hoch bei 12.685 Zählern. Kurstreiber waren dabei vor allem der erneut schwache Euro (1,1717 im Tief) und ebenfalls neue Spekulationen über den nächsten Vorstoß Donald Trumps in Sachen Steuerreform. Das Momentum liegt damit vorerst klar auf der Oberseite:
Mit dem Sprung über die hartnäckige Barriere bei 12.630/12.650 könnte zudem nun die nötige Energie freigesetzt worden sein, um den DAX in Richtung des nächsten Widerstands bei 12.730 Punkten zu treiben (Vorbörse: 12.697). Dort dürfte die laufende Herbst-Rallye zwar noch einmal vorübergehend ausgebremst werden; sobald der Index jedoch diese wichtige Schwelle überwindet, besteht weiteres Aufwärtspotenzial bis zur 12.800er-Marke (und darüber hinaus dann bis zum Allzeithoch vom 20. Juni bei 12.952 Zählern).
Auf der Unterseite scheint das Risiko dagegen zunächst überschaubar. Zu den hinlänglich bekannten Unterstützungen bei 12.500/12.475, 12.400/12.391 und 12.320/12.300 gesellt sich nun als erste (und zudem wichtige) Haltezone die gestern übersprungene Volumenkante bei 12.650/12.630, die es nun zu verteidigen gilt – zumal direkt unterhalb von 12.630 die ebenfalls gestern entstandene Kurslücke geschlossen werden könnte.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler