Direkt nach der Handelseröffnung sah es am Freitag zunächst so aus, als ob der DAX ansatzlos unter die psychologisch wichtige 12.000er-Barriere fallen würde – 11.934 Punkte leuchteten tiefrot auf der Anzeigetafel auf. Im weiteren Verlauf stabilisierte sich der deutsche Leitindex jedoch zusehends, was vor allem dem Dow Jones zu verdanken war, der wiederum seine anfänglichen Verluste in einen kleinen Gewinn umkehrte. Dafür reichte beim deutschen Pendant die Zeit nicht mehr aus, mit einer Nullnummer verabschiedete sich der Index ins Wochenende.
Der Kampf um die 12.000er-Marke geht damit heute in die nächste Runde – solange der DAX oberhalb dieser bedeutenden Schwelle notiert (wonach es vorbörslich aussieht), bleibt ein Erholungsversuch bis in den Bereich um 12.200 Zähler ein mögliches Szenario. Gelingt den Blue Chips dort der Break (auf den Schlusskurs achten!), würde sich direkt weiteres Aufwärtspotenzial bis 12.300/12.325 eröffnen.
Auf der Unterseite steht und fällt ebenfalls alles mit der 12.000er-Barriere. Bei einem neuerlichen Absturz unter die runde Tausender-Marke kämen das Korrekturtief vom Freitag bei 11.930 bzw. der GD200 bei 11.913 als Unterstützung in Frage, darunter dürfte die Volumenspitze bei 11.800 die Kurse auf dem weiteren Weg nach unten abbremsen. Stützend könnte sich möglicherweise auch die Flut an Konjunkturdaten auswirken, die in dieser Handelswoche auf der Agenda stehen.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler