Die Tories haben die Wahl in Großbritannien gewonnen, jedoch die absolute Mehrheit verloren – ein Umstand, der die anstehenden EU-Austrittsverhandlungen nicht gerade einfacher machen dürfte. Der deutsche Leitindex lässt sich davon am Freitagmorgen jedoch nicht aus der Ruhe bringen und behauptet vorbörslich zunächst die festere Tendenz vom Vortag (+0,3%). Dem DAX stellen sich nun allerdings altbekannte (und schon einmal überwundene) Hürden in den Weg:

Chart DAX

Kann nach dem Sprung über 12.700 Zähler nun auch der Widerstand bei 12.730 kassiert werden, könnte es zügig wieder bis auf 12.800 gehen. Gelingt auch dort der Break, bestehen gute Chancen für weiteres Aufwärtspotenzial bis 12.842/12.850, wo im Augenblick das Mai-Top und die obere Begrenzung des Februar-Aufwärtstrendkanals den Weg versperren. Dass ein solcher Durchmarsch innerhalb eines Tages möglich ist, haben wir vor Wochenfrist gesehen. Da sich Geschichte aber nicht immer wiederholt, sei vor allzu viel Sorglosigkeit gewarnt:

Die gestrige Erholung würde sich nämlich sofort in Luft auflösen, wenn der DAX wieder unter 12.700 (auf den Schlusskurs achten) zurückfällt. Dann rückt noch einmal die Schlüsselhaltezone bei 12.600 in den Fokus; sollte das Börsenbarometer auch unter diese Haltezone rutschen, müsste eine Ausweitung der Abwärtsbewegung bis zum Konsolidierungstief vom 18. Mai bei 12.490 einkalkuliert werden.