Nachdem der DAX am gestrigen Memorial Day ohne die Hilfe der US-Indizes auskommen musste, tat er sich (im Gegensatz zum MDAX, der ein neues Allzeithoch erreichte) wie erwartet schwer, eine klare Richtung einzuschlagen. Erst zur Schlussglocke kam schließlich ein Hauch von Kauflaune auf, und die Blue Chips verabschiedeten sich mit einem mühsam erkämpften Plus von 0,2% auf 12.629 Punkte in den Feierabend.
Damit könnte nun – wenn auch in kleinen Schritten – der Weg für einen weiteren Kursanstieg geebnet worden sein. Das nächste Kursziel bleibt dabei die 12.700er-Hürde, darüber wartet der Doppel-Widerstand bei 12.730/12.750. Der dürfte sich allerdings als harte Nuss erweisen und möglicherweise nicht im ersten Anlauf zu knacken sein, gelingt jedoch der Break, winkt zur Belohnung die 12.800er-Marke (und anschließend sogar das Allzeithoch bei 12.842).
Fällt der DAX allerdings in die zuletzt gesehene Lethargie (und per Schlusskurs unter 12.600) zurück, könnte noch einmal einen Test des Konsolidierungstiefs bei 12.490 auf die Agenda rücken. Darunter finden sich bei 12.460 bzw. 12.400/12.391 noch zwei weitere Haltezonen, die als Zielzone für ein mögliches Pullback in Frage kommen könnten, ohne dass der bestehende Aufwärtstrend in Gefahr geraten würde. Dies wäre erst im Bereich von 12.300 der Fall – und nichts, was man für den heutigen Dienstag unbedingt auf dem Zettel haben sollte.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler