Das deutsche Leitbarometer hat zur Wochenmitte einen Schritt zurück gemacht und die Mission „Jahreshoch“ unterbrochen. Im Tagestief rutschte der DAX zeitweise sogar auf 10.632 Punkte ab, konnte die Verluste zum Xetra-Schluss (10.710) aber wieder etwas eindämmen. Der Rücksetzer kann damit zunächst (noch) als Pullback auf die August-Abwärtstrendgerade eingestuft werden.

Zu denken gibt jedoch die nach wie vor impulslose Wall Street, wo sich der Dow Jones einfach nicht von der 18.000er-Marke lösen kann. Das mittlerweile seit 33 Tagen anhaltende Quergeschiebe dürfte aber in Kürze ein Ende haben, denn jenseits des Atlantiks laufen die Kurse jetzt in die Spitze eines kleinen Dreiecks hinein. Das heißt:

Positive Chartsignale, die auch den DAX unterstützen könnten, würden sich bei einem Schlusskurs oberhalb von 18.250 Punkten ergeben. Wird das Muster allerdings bearish aufgelöst (was unterhalb von 18.000 der Fall wäre), dürfte es auch für die heimischen Notierungen um einiges schwerer werden.

Noch lässt der DAX-Chart allerdings auf einen Anstieg in Richtung 11.000 Punkte hoffen, auch wenn der Ausbruch über 10.800 Zähler per Schlusskurs im ersten Anlauf nicht gelang. Solange die Kurse aber nun nicht das breite Keilmuster (gestrichelte Linie) bei 10.475/10.500 abwärts verlassen, ist ein weiterer Versuch jederzeit möglich. Und mit etwas Glück bringen am morgigen Freitag die Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal (14:30 Uhr) auch die Wall Street wieder in Schwung.