Das deutsche Leitbarometer hat sich in der vergangenen Woche wieder nach oben gearbeitet und die Marke von 10.700 Punkten überboten. Gespannt warten Charttechniker daher nun darauf, dass jetzt auch die Jahreshochs (10.802) wackeln und im Idealfall sogar überboten werden. Allerdings (und das halten wir an dieser Stelle für erwähnenswert) würden wirklich große Signale erst oberhalb von 11.000 Zählern aktiviert werden.
Immerhin: Mit dem Sprung über die August-Abwärtstrendgerade konnten die DAX-Bullen am Donnerstag einige Fleißpunkte sammeln, zumal gleichzeitig auch der umsatzarme Korridor nach oben verlassen wurde. Sofern der Markt nun also nicht mehr unter 10.550 Punkte zurückfällt, stellt sich das nächste Etappenziel auf die obere Begrenzung des breiten 2016er-Trendkanals.
Der direkte Anstieg über 10.925/11.000 dürfte aber ein recht schwieriges Unterfangen werden, da dieser Widerstand durch eine kleine Volumenkante zusätzlich verstärkt wird. Auch wenn der DAX in der 50-tägigen Seitwärtsphase reichlich Bewegungspotenzial aufgebaut hat, sollte man also erneut etwas Geduld mitbringen.
Analysten hoffen allerdings darauf, dass der ifo-Index (Dienstag, 10:00 Uhr) mit einem ähnlich starken Ergebnis wie im September das Verfahren beschleunigt. Und bevor am Freitag alle Blicke auf das US-BIP (14:30 Uhr) gelenkt werden, legen am Mittwoch und Donnerstag gleich acht DAX-Konzerne ihre Zahlen zum dritten Quartal auf den Tisch.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler