(Prime Quants) – Nach dem Kraftakt vom Mittwoch sieht es für den DAX wieder gut aus, auch wenn die ganz großen Chartsignale (noch) auf sich warten lassen. Die schweren Belastungsfaktoren (Chinakrise, Ölpreisverfall usw. …), die den Anlegern im Januar/Februar auf den Magen geschlagen haben und den Leitindex auf 8.699 Punkte drückten, haben jedenfalls an Gewicht verloren. Auch an der Börse gilt eben: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Widerstände
Von Kursen à la carte kann man allerdings auch noch nicht sprechen. Der DAX hat in dieser Woche mit dem Gap-Close und der 10.000er-Marke zwar ratzfatz einige wichtige Etappenziele abgearbeitet, doch der Sprung über die erste 2015er-April-Abwärtstrendgerade gelang noch nicht. Diese bildet momentan zusammen mit den März-Tops im Bereich zwischen 10.080 und 10.120 einen Doppelwiderstand.
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Chart – DAX |
10.600 sind eine harte Nuss
Gelingt der Durchbruch, würde sich auf die Schnelle noch weiteres Potenzial bis zur 200-Tage-Linie eröffnen, die zusammen mit einer kleinen Volumenkante (siehe Histogramm) auf dem Niveau von 10.300 eine weitere Doppelhürde bildet. Darüber wäre anschließend der Bereich zwischen 10.575 und 10.600 Punkten von Bedeutung, denn auf diesem Level würde der DAX das Potenzial aus dem inversen SKS-Muster komplett ausschöpfen und den volumenarmen Korridor einmal komplett kreuzen. Unter normalen Umständen sind 10.600 Punkte also eine harte Nuss, die im ersten Versuch jedoch nur sehr schwer zu knacken ist. Die Range zwischen 10.275 und 10.600 wäre also prädestiniert für eine weitere Schaukelphase – inklusive zahlreicher Pullback-Varianten.
Pullback wahrscheinlich, aber geht es auch bis 9.750?
„Pullback“ ist auch gleich das richtige Stichwort, denn ein solches scheinen nun einige Marktteilnehmer auf der Rechnung zu haben. Vor allem die 140-Punkte-Lücke vom Mittwoch macht die Short-Seite dabei auf den ersten Blick attraktiv. Doch ob es tatsächlich zu einem kompletten Gap-Close kommt (dies wäre bei 9.761 Punkten der Fall), steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Fakt ist: Aus fundamentaler Sicht wurden die Argumente der Bären in dieser Woche etwas geschwächt und charttechnisch finden sich bei 9.905 (kleine Volumenspitze) und 9.835 (Volumendefizit) noch starke Unterstützungen. Wer also noch auf klassische Buy-on-Dip-Chancen setzen möchte (keine schlechte Idee), sollte eventuell nicht zu lange warten.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler