(Prime Quants) – Die US-Fed hat wie versprochen den Leitzins erhöht. Wer hat nun Angst vor höheren Zinsen? Offenbar niemand. Der DAX legt am Folgetag auf die Zinswendenacht kräftig zu und auch die Institute, die mögliche Sorgen um negative Effekte aus höheren Zinsen spüren sollten, steigen Kräftig. Die Commerzbank und die Deutsche Bank liegen im frühen Handel mit 1,98 Prozent und 1,82 Prozent im Plus. Befinden wir uns in einer Situation, wo die Zinsen der Zentralbanken das Gegenteil von dem bewirken, was man nach alten Regeln erwarten könnte?.

Zentralbanken und ihre Wirkung

Die Regeln der Ökonomie haben sich nicht geändert. Die Zentralbanken haben das Monopol Geld zu drucken. Den Preis für das Geld legen sie über die Leizinsen fest. Das Geld wird benötigt, damit Transaktionen in der Wirtschaft möglichst ohne Reibungsverluste stattfinden können. Die Dinge sind bekannt, älter als wir selbst und vor allem unbestritten. Was ist aber nun passiert, dass eine Leitzinserhöhung, das Geld wird teurer, zu Jubelstimmung an den Märkten führt? Eine mögliche und griffige Erklärung wäre folgende. Bei der gestrigen Zinsentscheidung der US-Fed interessierte sich niemand für die Preiserhöhung des Geldes. Niemand hat Angst vor Zinsen, auch nicht vor etwas höheren Zinsen. Wovor man allerdings durchaus Angst hatte, war, dass die Zentralbank der Amerikaner entgegen den eigens geschürten Erwartungen handeln könne. Zugegeben, diese Angst war aber nur am Rande vorhanden. Dass diese Sorge nicht bestätigt wurde, sorgt dafür, dass man ein klein wenig aufatmet. Es gibt keinen Grund Börsenverluste zu erwarten. Die Fed hat Wort gehalten. Es scheint mittlerweile sogar so, dass an den Finanzmärkten nicht mehr so entscheidend ist, wo die Zinsen liegen, sondern eher ob Erwartungen erfüllt werden. Erwartungen daran ob die Notenbanken ihre „Versprechungen“ halten. Man könnte durchaus zu dem Schluss kommen, dass Notenbanken nun vordergründig Händler von Vertrauen geworden und nur in zweiter Instanz die Entscheider über den Preis des Geldes sind.

Commerzbank und Deutsche Bank

Commerzbank und Deutsche Bank als Vertreter der Geldhäuser Deutschlands im DAX können am Donnerstag nach der Zinsentscheidung wie alle anderen DAX-Werte kräftig zulegen. Man sollte meinen, dass die Banken sehr gut geeignet sind, um etwaige Probleme durch die Zinsentscheidung der Fed beobachten zu können. Bereitet die Zinserhöhung Sorgen, so sollte man bei den Banken naturgemäß als erste diese Sorgen in Ihren Aktienkursen sehen können, da sich die Zinsen direkt und an vielen Stellen in diesen Unternehmen niederschlagen. Nichts davon ist im Moment zu beobachten. Die Banken schwimmen wie der Rest des deutschen Aktienmarktes mit auf der Welle der momentanen vorweihnachtlichen Stimmung. Ohne in die eine oder andere Richtung abzudriften oder hervorzustechen. Unterm Strich lässt sich also sagen, dass nahezu alle Marktteilnehmer bekommen haben, was sie erwartet haben und deswegen kein Grund zur Sorge hersscht. Man kauft heute wieder fröhlich Aktien und bereitet den Jahreswechsel in den Depots mit ein paar guten Tagen vor.

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