(Prime Quants) – Die Nachricht schlug heute früh wie eine Bombe ein – der Münchener Industriegas-Konzern Linde stutzt sein bisheriges Jahresziel aufgrund der gesunkenen Konjunkturerwartungen auf das Vorjahresniveau, wird die angestrebte Kapital-Rendite von 10% nicht erreichen und nimmt nebenbei auch noch außerplanmäßige Abschreibungen von 229 Millionen Euro vor. Kein Wunder, dass die Aktie um fast 6 Prozent in den Keller rauscht und aktuell für „nur noch“ 146,90 Euro zu haben ist. Aber:

Hochvolatil

Abschreiben sollte man Linde deshalb noch lange nicht. Die Kurse folgen vielmehr ihrem bisherigen hochvolatilen 2014er-Verlauf, in dem zwischen Jahrestief (137,05 Euro im Januar) und –hoch (158,45 Euro im Juni) immerhin satte 21 Euro und damit rund 16 Prozent liegen. Der übergeordnete Jahrestrend ist dabei unverändert aufwärts gerichtet, auch wenn der heutige Tag diesen wieder einmal auf die Probe stellt. Wer gerne Achterbahn fährt, liegt mit Linde also genau richtig, wichtig ist jedoch, die folgenden Chartmarken im Auge zu behalten:

Bitte anschnallen

Mit dem heutigen Ausverkauf testen die Kurse den Februar-Aufwärtstrend. Summieren sich die Verluste im Laufe des Tages weiter auf, kommen neue Short-Signale in den Wert, und die Aktie könnte bis an die 140-Euro-Marke (März-Tief) abrutschen. Hält die nicht, wäre ein Test des bisherigen Jahrestiefs im Bereich von 137 Euro zwar möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Denn Linde überzeugte in diesem Jahr immer wieder mit erstaunlichen Nehmerqualitäten. Wie ein Stehaufmännchen kam die Aktie nach jedem Sell-off postwendend zurück und sattelte in den darauffolgenden Sitzungen jeweils rund 10 Prozent auf. Die Bullen dürften daher auch diesmal die Oberhand behalten – und alle Schnäppchenjäger günstig in den Wert kommen. Die Kursziele nach oben sind dabei klar abgesteckt: 150, 152 und 156 Euro markieren die nächsten Widerstandsbereiche, die es zu knacken gilt.

Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Prime-Quants.de-Redaktion ist in dem genannten Wertpapier / Basiswert zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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