(Prime Quants) – Zur Wocheneröffnung verliert die Aktie der Commerzbank anderthalb Prozent und führt wieder einmal den DAX an. Leider von unten. Das Papier weißt am Montag im Handelsverlauf den größten Kursverlust unter den DAX-Werten auf. Es mag ein böses Omen sein, möglicherweise ist es aber auch nur eine mittlerweile zur Normalität gehörende Situation für die Aktie der Commerzbank auf dem Frankfurter Parkett. Ein Pressebericht bietet einen denkbaren Hinweis auf die Quelle des aktuellen Unmutes der Anleger.

pqRenditeFaktor – erfolgreicher Jahresauftakt

Transparenz mit Krücken?

Der Bericht vom Capital – Frankfurt, wir haben ein Problem zeigt, was so alles in einem Milliardenunternehmen geschehen kann. Da gibt es Mitarbeiter, die für die interne Kontrolle eingesetzt werden. Sie sollen Unregelmäßigkeiten entdecken und darauf hinweisen. In der Theorie eine gute Sache, so sie denn funktioniert. Beim Fall, den Capital am Freitag veröffentlichte, scheint das nicht so gut gelaufen zu sein. Die Anfragen eines Mitarbeiters, der über ein Milliardenkonto verwundert war und irgendwie unbefriedigend von der Bank erklärt wurde, ist ein Beispiel. Zahlungen aus verschiedenen Geschäftsbereichen scheinen dort über ein Konto abgewickelt worden zu sein. Selbst innerhalb des Kontrollteams Group Finance schien Unsicherheit darüber zu herrschen, wer das Konto betreuen soll. Die internen Anfragen des Mitarbeiters führten irgendwie alle ins Nichts. Von außen betrachtet wirkt das nicht sehr transparent. Etwas in den Unterlagen zu verstecken sei im Bericht laut Wirtschaftsprüfern lange Zeit möglich.

Die Aktie und die Technik

Denkbar, dass diese Story einige Anleger davon abhält an ihren Aktien festzuhalten oder gar eine Kaufentscheidung zu treffen. Allerdings ist es auch möglich, dass die heutige Kursentwicklung nur eine konsequente Weiterführung ohnehin getroffener Investmententscheidungen ist. Das Papier befindet sich bereits seit einigen Tagen auf dem Rückzug und ist zuletzt unter zwölf Euro gefallen. Seit Anfang des Jahres konnte der Anteilsschein vom Frankfurter Geldhaus darüber notieren. Eine technische Unterstützung scheint gefallen zu sein und so wundert es eben auch nicht, dass die Kursabschläge fortgesetzt werden. Problematisch am massiven Kursaufschwung der letzten Monate ist, dass sich keine nennenswerten Unterstützungen herausgebildet haben. Daher ist dem technischen Analysten eine Prognose für einen plausiblen Haltebereich nur schwer abzuringen. Die Aktei hat aus Monatssicht aktuell ein Minus von etwa 15 Prozent auf dem Kerbholz. Aus Jahressicht verbleibt allerdings noch ein kräftiges Plus von fast 50 Prozent.

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