(Prime Quants) – Die neue Handelswoche beginnt recht erfreulich für Paion. Zweieinhalb Prozent Kursgewinn stehen beim Biotechnologen auf der Kursuhr. Die Aktie des Unternehmens mit den großen Umsatzmöglichkeiten wird bei 2,90 Euro gehandelt. Die heutigen Kursgewinne täuschen möglicherweise über längerfristige Sorgen hinweg.

pqRenditeFaktor – erfolgreicher Jahresauftakt

Potenzial

Potenzial hat das Unternehmen jede Menge. Wenn die ausstehenden Studien und die Markteinführung von Remimazolam gelingen, kann das Unternehmen durch die Decke gehen. So lautet jedenfalls die weitverbreitete Meinung. Es wird in der Regel aber nur noch nach dem „Wenn“ und nicht nach dem „Falls“ gefragt. Kaum einer scheint daran zu Zweifeln, dass der Schritt gelingt. Die möglichen Umsätze reichen in die Millionenrubriken, hunderte von Millionen!

Die Achillesferse

Die Gier ist die Achillesferse der Anleger. Sie ist sowohl Quell größter Erfolge am Markt, aber auch der größten Verlustgeschäfte. Bei den möglichen Umsatzzahlen zu Remimazolam ging mit vielen die Fantasie durch und die zwischenzeitlichen Rekordnotierungen von fast fünf Euro waren das Ergebnis. Mittlerweile ist der Anteilsschein kräftig zurückgekommen. Letzten Donnerstag war die Aktie (2,70 Euro) fast nur noch die Hälfte der März-Tops (4,95 Euro) wert. Zwischenzeitlich kam das Papier aber schon wieder kräftig zurück und die Wocheneröffnung scheint Freude zu bereiten. Problematisch ist das jedoch nur, wenn man etwas genauer schaut. Wie kommt das Kursergebnis zustande? Kurz gesagt: Mit „Kleingeld“ geht es richtig ab. Gemessen an Börsenrelationen sind die Umsätze bei Paion klein. Ungefähr 145.886 Aktien wechselten an den gängigen Börsen bis zum frühen Mittag den Besitzer. In Euro ist das nicht einmal eine halbe Million!!!

Was wird erst geschehen, wenn eine vom Vorstand vorgeschlagene Kapitalerhöhung im zweistelligen Millionenbereich tatsächlich kommt? Braucht das Unternehmen die Mittel überhaupt? War nicht geplant, mit den bereits erfolgten Kapitalerhöhungen den weiteren Werdegang des Mittels zu finanzieren? Sollten nicht die Finanzierungsrisiken der ausstehenden Studien von Lizensierungs-Partnern übernommen werden? Derartige Fragen werden dem Vorstand wahrscheinlich am 21.5.2014 entgegenwehen. Den Tag sollte sich jeder anstreichen, der an einem Investment bei Paion interessiert ist.

Bis dahin ist durchaus wahrscheinlich ode gar zu erwarten, dass es je nach Tagesstimmung mit der Aktie kräftig nach oben geht oder aber auch nach unten – ein Springbock halt.

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