(Prime Quants) – Panik war am Freitagvormittag angesagt. Der deutsche Leitindex fiel zeitweise unter 9.000 Punkte und auch jetzt ist noch nicht sicher gestellt, dass das Börsenbarometer über dieser Marke ins Wochenende verabschiedet werden kann. Aktuelle steht ein dreiviertel Prozent hinter dem Pluszeichen und vor dem Stand von 9.028 Punkten. Was war geschehen? Wo geht es hin?
In den letzten Tagen hat es in der Presse im Grunde nur zwei Themen gegeben. Entweder war vom Prozess um Ulli Hoeness zu lesen oder von den Spannungen auf ukrainischem Boden. Dass von den Berichten um den Fußballmanager eine Schockwelle für das Frankfurter Parket ausgeht, darf angezweifelt werden. Folglich wird wohl de Misere um die Krim das Probleme der Märkte sein.
Dabei stellt sich den Marktteilnehmern offenbar die Frage, inwieweit die politische Lage dazu führen kann, dass sich sonst stabile Gefüge verändern. Wird das europäisch-russische Verhältnis und damit auch das deutsch-russische Verhältnis Schaden nehmen? Werden Unternehmen wie adidas davon betroffen sein? Wird es Gasversorgungsengpässe geben? Wird es Absatzschwierigkeiten nach Russland geben, da von der politischen Bühne aus Steine geworfen werden könnten? Die Liste der Fragen ließe sich wahrscheinlich endlos fortsetzen und nahezu jedes Unternehmen in Frankfurt könnte davon betroffen sein. Die unsichere politische Gemengelage beeinflusst das aktuelle Bewegungspotenzial des DAX massiv. Unsicherheit ist zu keiner Zeit der Börsen Freund.
Glücklicherweise haben politische Börsen bekanntlich kurze Beine und so darf erwartet werden, dass sich die Lage an den Märten wieder beruhigt, sobald Fakten auf der Bühne der Staatenlenker stehen und an ihnen auch nicht mehr gerüttelt wird. Dann dürften sich auch die Märkte wieder beruhigen und der DAX kann wieder den alten Kurs nach Norden aufnehmen.
Einen ersten Ansatz sieht man bereits zum Wochenende, wo der DAX zum Auftakt mächtig Federn ließ und im Tief bis auf 8.913 Punkte durchsackte. Schon zur Eröffnung war das Minus groß und der erste Kurs des Tages wurde mit 8.939 Punkten auf die Tafeln geschrieben. Zwischenzeitlich kam das Börsenbarometer aber auch schon wieder auf bis zu 9.049 Punkte zurück. Offenbar traut sich die Teilnehmerschar am Markte noch nicht so recht, will aber höhere Notierungen sehen. Bis zum Handelsschluss wird es sich höchstwahrscheinlich nur um die Frage drehen, ob die 9.000 Punkte ins Wochenende gerettet werden können.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler