(Prime Quants) – Nein – China startet keine Offensive gegen das „ABC“! Denn mit ABCD ist eine andere westliche Errungenschaft gemeint: der Handel mit Agrargütern. ABCD steht dabei als Abkürzung für die 4 führenden Handelsgesellschaften, die 80% des weltweiten Getreidehandels auf sich vereinigen. Es sind dies: Archer Daniel Midlands (ADM), Bunge (BG), Cargill und Louis Dreyfus Commodities. Dabei sind nur ADM und BG börsennotierte Gesellschaften. Cargill und Dreyfus sind private Gesellschaften, wobei Cargill als der umsatzstärkste private Konzern in den USA gilt. Was hat dies alles mit China zu tun? Ganz einfach:
In der vergangenen Woche gab COFCO – der staatliche Getreideimporteur Chinas mit 106.000 Beschäftigten und einem Umsatz von umgerechnet 37 Mrd. USD – bekannt, dass sie 51% an NIDERA, einem Handelshaus mit 94-jähriger Tradition übernommen haben. NIDERA, das Handelshaus mit niederländischen, argentinischen und deutschen Wurzeln, ist ein global tätiges Unternehmen, das auf den Handel mit Agrargütern spezialisiert ist. Damit wird die Stossrichtung von COFCO klar: den internationalen Handel mit Getreide ausbauen. Wohin das Getreide dann am Ende geliefert wird, dürfte bei einer chinesischen Bevölkerung von 1.2 Mrd Menschen ebenso eindeutig sein. Dazu passt:
Ebenso in der vergangenen Woche gab es eine Verlautbarung, dass COFCO mit der in Singapur ansässigen Nobel Group in Verhandlungen über ein Joint Venture für den Handel mit Zucker, Sojabohnen und Weizen steht. Die Noble Group zählt zu den grössten Rohstoff-Händlern weltweit und ist führend in diesem Bereich im asiatischen Raum. Damit wird das Bild etwas klarer:
Still und heimlich katapultiert sich COFO immer mehr an die Spitze der weltweiten Rohstoff-Handelshäuser. Dabei kann es sich der Konzern leisten, nicht so sehr die Profitabilität im Auge zu behalten. Denn schliesslich wird COFCO vom chinesischen Staat finanziert. Da spielt Geld eher eine untergeordnete Rolle. Keine guten Nachrichten für ABCD! Denn diese Firmen können nur bestehen, wenn sie bei ihren Anlegern auch Rendite abliefern. Damit schliesst sich auch ein anderer Kreis:
Die Hausse bei den Agrargütern in den vergangenen Wochen. Offensichtlich kaufen auch hier die Chinesen auf Teufel komm raus. Solche Prozesse enden nicht von heute auf morgen. Wir sind der Meinung, dass hier soeben die nächste Stufe in einem gigantischen Rohstoffboom gezündet wird. Ein Blick auf den beigefügten Chart unterstützt unsere Theorie:
Dargestellt ist der CCI (Continuous Commodity Index) der 1957 erstmals vom Commodity Research Bureau (CRB) als CRB-Index veröffentlicht wurde. Dieser CRB-Index umfasst 17 gleichgewichtete Rohstoffe. Deutlich ist der Anstieg auf ein neues Preisniveau seit Beginn des neuen Jahrtausends zu erkennen. Nach einem kräftigen Einbruch im Zuge der Finanzkrise 2008 erholte sich der Index wieder und schaffte sogar ein neues Hoch. Seit 2011 ging es mit den Rohstoffpreisen wieder abwärts, wobei nun die Marke von 500 als Unterstützung diente. Seit wenigen Wochen erfolgt ein neuer Anstieg. Sollten wir uns tatsächlich in einem Rohstoff-Superzyklus – ausgelöst durch den neuen chinesischen Reichtum – befinden, dann werden wir in einer sehr dynamischen Bewegung sehr bald neue Hochs sehen. Die Party hat gerade erst begonnen!
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Wir wünschen Ihnen bei Ihren Investments viel Erfolg und allzeit ein glückliches Händchen!
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler