(Prime Quants) – Einer der spannendsten Märkte ist zurzeit der amerikanische Erdgas-Markt. Dabei hat Erdgas in Amerika einen anderen Stellenwert als in Kontinental-Europa. In den USA deckt Erdgas etwa ein Viertel des gesamten Energiebedarfs ab. Mehr als 50% der Haushalte verwenden Erdgas als Energiequelle. Aufgrund neuer technologischer Entwicklungen um die Jahrtausendwende entstand ein regelrechter Erdgas-Boom.

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Seit der Finanzkrise 2008/09 ist im Bereich der Förderquoten jedoch wieder ein Wechsel weg von Erdgas und hin zu Erdöl erkennbar. Auf nebenstehender Grafik der U.S. Energy Information Administration (EIA) ist deutlich die Abnahme der Anzahl der Erdgas Bohranlagen (natural gas rigs) seit Anfang 2009 erkennbar. Insgesamt ging die Anzahl der Bohranlagen von etwa 1.500 im Jahr 2007 auf aktuell etwa 350 zurück. Damit ist eine zukünftige Verringerung der Erdgas-Produktion vorprogrammiert. Die Konsequenz eines verringerten Angebots bei gleichbleibender Nachfrage werden Preissteigerungen sein. Dazu passt:

Chart Gasproduktion

Der Boom bei der Erdgasförderung führte zu einem dramatischen Preisverfall bei diesem für die Amerikaner sehr wichtigen Rohstoff. Auf dem Preischart – dargestellt sind Wochenkerzen auf Basis eines kontinuierlichen Future-Kontraktes – ist seit 2004/05 ein Preisverfall von mehr als 80% erkennbar. Es wird aber auch deutlich, dass die Preisschwünge in diesem Markt gewaltige Ausmasse annehmen können. Jetzt zeichnet sich ein langfristiger Trendwechsel nach oben ab. Konkret:

Chart Erdgas

In den vergangenen 4 Wochen hat der Erdgaskontrakt im Frontmonat bereits um 23% zugelegt. Auf Sicht der vergangenen 12 Monate sind bereits 27% Kurssteigerung zu verzeichnen. Dabei verlief vor allem die Aufwärtsbewegung in den letzten 4 Wochen sehr volatil. Tagesbewegungen zwischen 5% und 10% – sowohl nach oben als auch nach unten – waren eher die Regel als die Ausnahme.

Hinzu kommt, dass sich die Terminstruktur, die in diesem Markt normalerweise sehr komplex und eher vom Contango geprägt ist, in Richtung Backwardation entwickelt. Damit entstehen bei einer Investition in direktionale Anlagen – wie z.B. dem grössten Erdgas ETF „UNG“ – kaum Rollverluste, eventuell sogar eher Rollgewinne. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt beim Trading in Futures basierte Produkte!

Wir wünschen Ihnen bei Ihren Investments viel Erfolg und allzeit ein glückliches Händchen!

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