(Prime Quants) – Zwei Gesichter hat uns die Aktie von Facebook im vergangenen Jahr gezeigt. Während im ersten Halbjahr relative Langeweile dominierte, ging es im zweiten Halbjahr richtig rund. Dementsprechend zünftig ging das soziale Netzwerk am letzten Handelstag 2013 auch mit 1,75 Prozent Plus aus dem Handel an der Nasdaq. Zu Beginn des Jahres hatte kaum einer darauf gewettet, doch Facebook schaffte es sich auf 54,65 US-Dollar zu verteuern. Jetzt werden die ersten Stimmen laut, die offen danach fragen, ob das Unternehmen vielleicht schon etwas zu beliebt geworden ist.
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In der Spitze mussten sogar schon knappe 58 US-Dollar für einen Anteilsschein bezahlt. Noch in der ersten Jahreshälfte dümpelte die Aktie im Bereich um 30 US-Dollar vor sich hin. Dann jedoch kam der Startschuss zu einer Rallye, die fast eine Verdopplung des Kurses zur Folge hatte. Seit Oktober hat zwar die Rallye an Schwung verloren, aber die optimistische Grundtendenz bleibt technisch noch erhalten.
Allerdings ziehen am Horizont erste Wolken auf. Das Unternehmen sieht sich einer rückläufigen Zahl der täglichen Nutzer bei den Teenagern gegenüber. In der Studie „Global Social Media ImpactStudy“ wurde festgestellt, das Facebook bei den europäischen Teenagern „tot und begraben“ sei. Die Alternativen wie Twitter, Instagram, Snapchat und WhatsApp seien einfach zu attraktive Alternativen. Der Rückgang bei den jungen Leuten ist durch die Angst begründet, dass die Eltern einem eine Freundschaftsanfrage in Facebook schicken. Es sind nicht die technischen Dinge oder nicht die möglicherweise als unangenehm empfundene Haltung zum Umgang mit Daten, die die jüngeren von Facebook wegtreiben. Es ist die bloße Anwesenheit der Eltern. Wenn diese Entwicklung eskaliert, wird sich Facebook entscheiden, wen es ansprechen will und die andere Gruppe vergraulen müssen, sonst könnten am Ende beide Gruppen weg sein. Die Aktei kann im Moment noch von der Aufwärtsbewegung profitieren, aber am Horizont sammeln sich die ersten Wolken.
Das Problem ist in Deutschland schon einmal im Zusammenbruch einer riesigen Community geendet. Damals hatten die Macher von studiVZ und seinen Ablegern wie meinVZ die Netzwerke zusammengeführt und der Niedergang durch die Durchmischung war das Ergebnis. Ob Facebook dieses Schicksal bevorsteht, ist zwar nicht zu sagen, aber man täte gut daran aus der Vergangenheit zu lernen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler