(Prime Quants) – Nun sind es nur noch wenige Tage bis zum Jahresende. Für die meisten Börsianer ist das Börsenjahr bereits abgeschlossen und es werden bereits die ersten Anlageentscheidungen für das nächste Jahr getroffen. Traditionell ist dies eine Zeit, in der mit wenig Geld grosse Bewegungen an den Börsen hervorgerufen werden können, die in aller Regel allerdings sehr kurzfristiger Natur sind.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen und auf das Börsenjahr 2013 zurückblicken. Unseren Fokus richten wir wie immer auf die Devisen- und Rohstoffmärkte. Wer waren die Gewinner und wer waren die Verlierer des Jahres? In der nachfolgenden Tabelle haben wir Ihnen eine Übersicht der wichtigsten und weltweit liquidesten Futures-Märkte aus diesen beiden Bereichen zusammengestellt. Sie sehen:

Chart Performance 12 Monate
Performance in den letzten 12 Monaten

Die erfolgreichsten Märkte sind im Getreidebereich angesiedelt. Insbesondere das Sojabohnenmehl ist mit einem Zugewinn von etwas mehr als 43% der Jahresgewinner 2013. Ebenfalls im Sojakomplex ist aber auch einer der schwächsten Märkte angesiedelt: das Sojabohnenöl. Damit wird einmal mehr deutlich, dass man nicht undifferenziert in diese Märkte investieren kann und darf. Hier sollte unbedingt auf einen technisch orientierten Ansatz zurückgegriffen werden, der in der Lage ist, eine sinnvolle Selektion aufgrund des Trendverhaltens vorzunehmen.

Die Überraschung des Jahres war sicherlich der Bereich Edelmetalle. Gold und Silber sind mit Verlusten von 28.40% bzw. 36.11% die klaren Verlierer des Börsenjahres 2013. Dies ist insofern erstaunlich, als dies von kaum einem der zahlreichen Börsengurus vorhergesehen wurde. Auch hier setzt sich die Erkenntnis durch, dass man sich bei Investitionen weniger von einer allgemeinen oder seiner eigenen Stimmungslage leiten lassen sollte. Gefragt sind vielmehr objektiv nachvollziehbare Handelsansätze, die frei von Emotionen sind.

Auch im Bereich der Devisen konnte man einige unvorhergesehene Bewegungen beobachten. Allen Unkenrufen zum Trotz konnte sich der EURO gegenüber dem US-Dollar sehr gut behaupten. Die Verlierer im Devisenbereich waren die beiden Rohstoffwährungen Australischer und Kanadischer Dollar, wobei es den Australischen Dollar mit einem Verlust von über 12% etwas stärker erwischt hat. Die von der japanischen Regierung bewusst herbeigeführte YEN-Schwäche stand zu Beginn des Jahres wohl auch bei den meisten Finanzmanagern in dieser Grössenordnung nicht auf dem Radar.

Sonderbewegungen gab es auch bei den eher exotischen Weichwaren, Insbesondere die massiven und praktisch linear verlaufenden Abwärtstrends bei Zucker und Kaffee hat bei trendfolgenden Tradern für gute Stimmung im Depot gesorgt.

Fazit: das Börsenjahr 2013 bescherte Anlegern und Tradern einiges an Überraschungen. Dies wird auch im nächsten Börsenjahr der Fall sein. Gewinner werden wieder diejenigen Anleger und Trader sein, die sich nicht so sehr auf ihr Bauchgefühl verlassen, sondern sich für einen objektiv nachvollziehbaren Handelsansatz entscheiden. Ein möglicher Ansatz ist die Systematik des ALPHA STAR.

Wir wünschen allen Lesern ein besinnliches und geruhsames Weihnachtsfest sowie einen guten Start in das Neue Börsenjahr 2014!

Wochenrückblick für KW 51

Devisen & Rohstoffe

Portfolio Liste
Portfolio

In einer teilweise turbulenten Woche konnte unser Portfolio dank günstiger Entwicklungen bei den Metallen und den Getreiden um etwas mehr als 1% zulegen. Für Aufregung und leichte Turbulenzen sorgte einmal mehr die amerikanische Notenbank FED mit ihrer für viele Marktteilnehmer überraschenden Entscheidung am Mittwochabend, den Umfang der Anleihekäufe um 10 Mrd. USD auf 75 Mrd USD monatlich zu kürzen. Nach einer kurzen Irritation konnten sich die Aktienmärkte von diesem Schock wieder erholen. Für die Edelmetalle war diese Bekanntgabe eher negativ, sodass dieser Bereich wieder in die Nähe der Jahrestiefs abrutschte. Insgesamt dürfte es für Gold & Co weiter abwärts gehen, sodass wir uns mit unseren SHORT-Positionen sehr komfortabel fühlen.

Portfolio Performance
Portfolio Performance

Die Entscheidung der FED führte zu einem Anstieg des Dollars. Dadurch wurden wir am Freitag aus unserer EURO-LONG Position ausgestoppt. Immerhin konnten wir innerhalb von drei Wochen auf Portfolioebene einen Gewinn von 0.8% mit diesem Trade erzielen. Die abschmelzenden Gewinne im EURO ab Wochenmitte konnten wir mit Kursgewinnen bei unserer YEN-SHORT-Position nahezu komplett wieder ausgleichen. Wir gehen weiterhin davon aus, dass sich die Volatilität bei den Devisen ab Januar spürbar erhöhen wird.

Am Montag wurden wir aus unserer SHORT-Position im Silber etwas unglücklich ausgestoppt. Nachdem die FED die Edelmetalle wieder auf Talfahrt geschickt hatte, wurden wir in diesen Markt am Donnerstag erneut wieder eingestoppt. Insgesamt konnten wir im Metallbereich etwas über ein halbes Prozent gutmachen. Die weitere Entwicklung bei den Edelmetallen sehen wir für das erste Halbjahr 2014 eher negativ, da mit dem Zurückfahren der FED-Anleihekaufprogramme eine wichtige Unterstützung für dieses Segment wegfällt.

Obwohl der Energiemarkt in der vergangenen Woche eine sehr gute Performance hinlegte, konnten wir davon nicht profitieren, da wir zweimal im Heizöl recht unglücklich ausgestoppt wurden. Aktuell sind wir in allen drei Kontrakten – Rohöl, Heizöl und Benzin – wieder LONG positioniert. Von Anfang bis Mitte Januar ist mit einer saisonalen Schwäche bei den Energiekontrakten zu rechnen. Erst danach beginnt die stärkste Phase in diesem Segment, die bis Ende April anhalten kann. Erdgas ist aktuell noch nicht Bestandteil unseres Portfolios. Wir haben diesen Markt bis heute lediglich auf unserer Watchlist. Aufgrund struktureller Veränderungen in diesem Markt überlegen wir, diesen Kontrakt mittelfristig in unser Portfolio aufzunehmen.

Der Getreidebereich war unser Gewinnbringer in der vergangenen Woche. Insbesondere der anhaltende Preisverfall im Weizen und beim Sojabohnen-Öl ist für uns sehr vorteilhaft. Am Freitag wurden wir aus unserer Mais-SHORT-Position ausgestoppt. In diesem Markt startet normalerweise im Dezember die stärkste Phase des Jahres, die bis in den März hinein anhalten kann. Geringfügig profitieren konnten wir auch von den moderaten Aufwärtsbewegungen bei Sojabohnen und Sojabohnen-Mehl. Saisonal werden die Aufwärtstrends in diesen beiden Kontrakten bis Anfang Januar unterstützt.

Bei den Weichwaren konnten wir zu Beginn der Woche von weiteren Preisrückgängen im Zuckerkontrakt profitieren. Allerdings setzte hier ab Donnerstag einen Gegenbewegung ein, die uns die positive Performance in diesem Segment verhagelte. Saisonal neigt Zucker zum Jahreswechsel eher zur Stärke. Aktuell sollte diese aber aufgrund des massiven Abwärtstrends nicht zu üppig ausfallen. Ausgleichen konnten wir diese Bewegung mit Gewinnen in unserer Kakao-LONG-Position. Auch unser Kaffee LONG ist nach einem kurzen Schwächeanfall am Donnerstag wieder auf Kurs. Die Saisonalität spricht hier zum Jahreswechsel für steigende Kurse.

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