(Prime Quants) – Auch wenn es etwas abgedroschen klingt: Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Nicht nur Ikarus musste das am eigenen Leib erfahren. Die Aktie von Evotec ist im Moment dabei dieselbe Erfahrung zu machen. Die 150 Prozent Performance binnen weniger Monate waren offenbar Grund genug, dass jetzt Kasse gemacht werden kann. Es stellt sich die Frage, ob die Kurssteigerungen der letzten Monate jetzt vollständig wieder abgegeben werden und Evotec wieder Richtung 2,05 Euro abdriftet.
Abdriften wäre bei Kursen um 2,05 Euro im Grunde ein Euphemismus. Manch einer würde eine solche Entwicklung eher als Kollaps oder vernichtenden Kursrutsch bezeichnen. Was war geschehen?
Evotec, ein Biologietechnologieunternehmen, was sich darauf spezialisiert hat die Forschung per Auftrag für andere zu machen, war in einem massiven Aufwärtstrend ikarusgleich gen Himmel gestürmt. In den letzten Monaten ging es vom Tief bei 2,05 Euro bis auf 5,08 Euro nach oben. Die 150 Prozent Performance waren nun offenbar den ersten zu heiß und Ausstiege waren zwangsläufig die Folge. Morgan Stanley ist der bekannteste Vertreter unter den Kassierern in dieser Causa.
Das Problem dieser Gewinne ist, dass sie übertrieben wirken, denn die mehreren Meilensteinzahlungen, die Evotec vermelden konnte, sind zwar grundsätzlich gut für den Aktienkurs. Allerdings wurden sie gefeiert, als stünden sie für eine langfristige Entwicklung, die einem Fund ergiebiger Goldadern gleichkam. Völlig überhöhte Bewertungen waren die Folge. Der gerade laufende Absturz ist also als Korrektur der Übertreibung zu verstehen. Einziger Hoffnungsschimmer: Die Aktie wird wohl nicht wieder bis auf 2,05 Euro durchgereicht, denn die Meilensteinzahlungen der Vergangenheit rechtfertigen schon die vorangegangene positive Tendenz, nur nicht in der Höhe, wie sie vorlag.
{loadposition inbeitrag_social}
{loadposition mainbody_author_sj}
{slider=Market Mover – Der kostenlose Trading-Service << hier klicken >>}
{loadposition inbeitrag_mm_bestellseite}
{/slider}
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler