(Prime Quants) – Während der DAX am Dienstag ein halbes Prozent verliert, passiert bei der Aktie der Commerzbank das Übliche – sie fällt starker. Kaum ein Tag vergeht, an dem die Commerzbank nicht erheblich stärker in Bewegung ist als der DAX. Mit anderen Worten: Sie ist einer der Extremwerte im DAX. Mit einem knappen Prozent Verlust geht die Frankfurter Bank aus dem Handel und wird bei 8,81 Euro taxiert. Allerdings sollten die Bullen weiter am Drücker bleiben, wenn die heutigen Verluste nicht als Ende der Rallye durchgehen sollen.
Vor wenigen Wochen war die Aktie der Commerzbank noch für 5,56 Euro zu haben. Das Wochentief lag zuletzt bei 8,16 Euro und das Hoch sogar am Montag bei 9,01 Euro. Das entspricht unglaublichen 56 beziehungsweise 62 Prozent Kursgewinn. Sicherlich ist die Aktie der Commerzbank nicht gerade ein Waisenkind wenn es um große Bewegungen geht, doch die aktuelle Rallye könnte schon so manchen Anleger Angst machen. Überhitzung ist das Stichwort. Betrachtet man den langfristigen Chart, ist sofort ersichtlich, dass die Geschwindigkeit der Aufwärtsbewegung sich innerhalb der normalen Parameter befindet. Wenn man jedoch berücksichtigt, dass Abwärtsbewegungen in der Regel sehr viel schneller erfolgen, als Aufwärtsbewegungen, kommt die Rallye vielleicht doch etwas zu schnell daher. Es fühlt sich an, als würde man das Gaspedal im fünften Gang bereits durch das Bodenblech drücken.
Unter diesen Gesichtspunkten ist der Dienstag durchaus als Warnruf an alle zu verstehen, die jetzt noch auf den Zug aufspringen wollen. Es könnte sein, dass man versucht einem Hochgeschwindigkeitszug zu betreten, der gerade mit 200 Km/h durch die Lande braust. Unfälle sind da so gut wie sicher. Dennoch werden wohl die Bullen in den nächsten Tagen die Mär von den 10,00 Euro beschreien und daher wäre diese Marke für die Nachzügler als Obergrenze zu betrachten. Spätestens bei diesen 10,00 Euro wird der Zug in den Bahnhof einfahren und ein geruhtes Ein- und Aussteigen bei der Commerzbank ohne hohes Unfallrisiko ermöglichen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler
