(Prime Quants) – In den vergangenen Wochen rührte sich auf dem Parkett relativ wenig. Ganze 30 Handelstage pendelte der DAX in einer engen 240-Punkte-Spanne zwischen 8.200 und 8.440 Zählern. Nennenswerte Trading-Chancen waren dementsprechend rar. Einzig in der zweiten und dritten Reihe blieben die Notierungen auf Kurs und erreichten neue Allzeit- bzw. Mehrjahreshochs. Diesen Höhenflug haben wir allerdings mit dem Prädikat „überkauft“ versehen und entsprechend erste Puts auf den TecDAX (WKN: DZM1ZM) und die Deutsche Post (WKN: DX82FV) eingekauft.
Wohlfühlzone verlassen: DAX fällt aus dem Trendkanal heraus
Die vergangenen Handelstage haben aber eindrucksvoll gezeigt, dass die Marktteilnehmer keinesfalls in sommerlicher Lethargie vor sich hindösen. Im Gegenteil: Das Säbelrasseln in Syrien und Befürchtungen vor einem Flächenbrand im Nahen Osten haben die Anleger schlagartig wachgerüttelt. Der DAX fiel prompt aus seiner Wohlfühlzone heraus und auch MDAX und TecDAX mussten zeitweise einen starken Dämpfer verkraften. Was an den heimischen Märkten aber noch als kleiner Kratzer einzustufen ist, muss an der Wall Street mittlerweile als handfeste Korrektur eingestuft werden. Denn der Dow Jones hat sich im August bereits 842 Punkte von seinem Allzeithoch bei 15.658 Punkten entfernt (aktueller Kurs: 14.817 Zähler) – immerhin eine Differenz von 5,3 Prozent. Wie ist diese Entwicklung einzuschätzen? Handelt es sich lediglich um eine „normale“ Korrektur in einem intakten Aufwärtstrend oder sind wir bereits in der heißen Phase einer Top-Bildung?
Dow Jones unter Druck: Unterstützung exakt getroffen
Pauschal kann gesagt werden, dass langfristige Verkaufssignale bislang nicht vorliegen. Charttechniker führen an dieser Stelle gerne die Folge ansteigender Tiefpunkte ins Feld, aus der sich der Trend definiert. Beim DAX ist dieses markante Tief beispielsweise erst bei 7.656 Punkten zu finden – der Leitindex hätte also noch gut 500 Punkte bzw. 6 ½ Prozent Luft nach unten. Im Dow Jones fällt die Pufferzone hingegen wesentlich enger aus. Das markante Tief liegt hier bereits bei 14.551 Zählern und damit unmittelbar in Schlagdistanz.
Der September – mit seiner Eigenschaft als schwächster Börsenmonat –, der drohende Syrienkonflikt und die Staatsschuldenproblematik in den USA, die in Kürze wieder auf den Tisch kommt, geben nur wenig Raum für wirkliche Aufwärtsphantasie. Hinzu kommt die ständige Diskussion um das Ende der lockeren Geldpolitik. Die Lage läuft daher zunächst weiter auf einen unsicheren Seitwärtstrend mit mittelfristigen Abwärtstendenzen hinaus. Auf kurze Sicht muss aber damit gerechnet werden, dass die Märkte den kleinen „Schock“ relativieren und etwas Boden gutmachen. Deshalb:
Unter dem Strich ist festzuhalten, dass DAX & Co. nun endlich wieder klare Bewegungsmuster zeigen, die sich auch zum Handeln eignen. Für uns im Market Mover ist das der Aufhänger, um die Aktivität wieder deutlich zu erhöhen. Freuen Sie sich daher in der nächsten Ausgabe auf einige Verbesserungen und mehr detaillierte Trading-Ideen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler