(Prime Quants) – Während die Aktienmärkte in Europa und vor allem in den USA in diesem Jahr eine teilweise zweistellig prozentuale positive Performance ausweisen können, tendieren die Aktienmärkte in den Emerging Markets (EM) überwiegend in Richtung Süden. Für einen Vergleich haben wir hierzu in unserem Chart den ETF auf den amerikanischen Aktienindex S&P 500 (SPY) dem ETF auf einen Basket von mehreren EM Ländern für 2013 gegenübergestellt (EEM). Im EEM sind unter anderem folgende Länder enthalten: China (19%), Südkorea (15%), Taiwan (11%), Brasilien (11%), Südafrika (7%), Russland (6%), Indien (6%), Mexiko (5%), Malaysia (4%) und Indonesien (2%).

Im Vergleich zum S&P 500, der in diesem Jahr bereits um 13% zulegen konnte, hat der EEM nahezu den gleichen Prozentsatz an Wert eingebüsst. Dies bedeutet, dass aus den EM massiv Gelder abgezogen und in den „sicheren Hafen“ US Aktienmarkt angelegt wurden. Hinzu kommt, dass auch die EM Währungen deutlich unter Druck geraten sind. So hat z.B der brasilianische Real seit Beginn des Jahres um etwa 15% und die indische Rupie im gleichen Zeitraum um nahezu 20% gegenüber dem USD nachgegeben.

Chart Realzinsen/Gold/US-Anleihen

Damit werden Erinnerungen an die Asienkrise 1997/98 wach, als die asiatischen „Tigerstaaten“ die Aktienmärkte weltweit mit nach unten rissen. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass heute ausser Hongkong kein Tigerstaat mehr seine Währung an den US-Dollar gekoppelt hat. Aufgrund dieser Wechsekursflexibilität sind die Staaten in der Lage, ihre Wettbewerbsfähigkeit über eine Währungsabwertung zu erhalten. (Dies ist der entscheidende Unterschied zu der aktuellen Lage in Europa. Damit erlaubt die Asienkrise von 1997/98 lehrreiche Rückschlüsse auf mögliche Szenarien für die Eurokrise.)

Daher stehen die Chancen auch ganz gut, dass sich die auf dem Chart erkennbare Schere, die sich zwischen dem amerikanischen Aktienmarkt und den EM aufgetan hat, wieder etwas schliesst. Dies würde auch einen Pusch für die Rohstoffe nach oben bedeuten, die traditionell eine hohe Korrelation mit den EM aufweisen.

Wochenrückblick

Die Top-Gewinner der vergangenen Woche waren mit Sojabohnen, Sojamehl und Mais im Getreidebereich zu finden. Damit schein sich in diesem Marktsegment allmählich ein Boden zu bilden.

Bei den Devisen gab es per Saldo kaum Bewegung. Weder der Euro noch das britische Pfund konnten die Widerstände nach oben durchbrechen. Insgesamt waren die Bewegungen bei den Devisen nicht besonders gross. Verlierer in diesem Bereich waren die beiden Rohstoffwährungen australischer und kanadischer Dollar, sowie der japanische Yen.

Die Edelmetalle konnten die Gewinne aus der Vorwoche nochmals leicht ausbauen. Hier gehen wir von weiter steigenden Kursen beim Gold bis in die Widerstandszone 1450-1500 USD und beim Silber bis etwa 26 USD pro Unze aus.

Im Energiebereich fällt insbesondere die nun schon seit Anfang Juli bestehende Tradingrange zwischen 103 und 108 USD beim Rohöl auf. Hier erwarten wir in naher Zukunft einen kräftigen Ausbruch nach oben. Auslöser könnten die zunehmenden Spannungen in Syrien und Ägypten sein.

Bei den Softs schaffte es Baumwolle nicht, den wichtigen Widerstand bei 93 zu brechen. Stattdessen erfolgte ein heftiger Abverkauf mit einem Wochenminus von fast 10%. Kaffee mit -5,4% und Zucker (-2,8%) gehörten ebenfalls zu den Verlierern der Woche.

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