(Prime Quants) – Die Commerzbank-Aktie zählt zu den Comeback-Papieren des Sommers. Seit dem Allzeittief bei 5,56 Euro am 4. Juli verbesserten sich die Anteilsscheine binnen sieben Wochen in der Spitze um knapp 61 Prozent. Allein im August steht dabei mittlerweile ein Plus von 39 Prozent zu Buche. Nach der strammen Aufwärtsreaktion stellt sich nun die Frage, wie die Lage einzuschätzen ist. Wurde womöglich jetzt eine Trendumkehr eingeleitet?
Grundsätzlich ist die Aktie nach dem starken Anstieg mittlerweile klar als „überkauft“ einzustufen. Alleine an der europäischen Terminbörse Eurex wurden im August bislang 298.018 Calls und nur 170.001 Puts auf die Commerzbank geordert. Damit ergibt sich eine Put-Call-Ratio von 0,57 auf Monatssicht. Werte unterhalb von 0,7 gelten in der Sentimentanalyse als Indiz für eine Übertreibung. Noch scheint der Kaufrausch aber ungebrochen. Vor allem Donnerstag und Freitag waren die Profis an der Terminbörse vor allem auf der Long-Seite aktiv. Allein an diesen beiden Sitzungen gingen dreimal mehr Calls (71.317) als Puts (21.837) über den Tresen.
Aus charttechnischer Sicht haben sich die Kurse nun zum ersten Mal seit Mitte März wieder an die 200-Tage-Linie herangeschoben. Dieses Level dürfte die Kurse zunächst ausbremsen, wodurch eine Verschnaufpause wahrscheinlich wird. Dies bedeutet allerdings nicht die Wiederaufnahme des Baisse-Trends. Im Gegenteil: Die Commerzbank-Aktie hat gute Chancen ihre Erholung fortzusetzen – allerdings wird das rasante Tempo angesichts der überkauften Situation kaum zu halten sein. Eine kleine Korrektur mit Zielen bei 8,00 Euro oder sogar 7,38 Euro scheint überfällig. Gerade das letztgenannte Niveau würde sich aber dann für neue Call-Käufe empfehlen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler