Chart Commerzbank (WKN CBK100)

(Prime Quants) – Es bleibt dabei, die Aktie der Commerzbank ist ein heißes Eisen, an dem sich regelmäßig die Finger verbrannt werden. Aber wo es Verlierer gibt, kommen auch Gewinner vor. Es gibt eben nicht nur die Spekulanten, die auf halbpositive Meldungen losziehen und sich die Aktei ins Depot legen, nur um kurze Zeit später festzustellen, dass die Erholung eben genau das war – eine Erholung. Der Trendwechsel bleibt aus und kurzfristige Depotgewinne wandeln sich schnell auch wieder in Verluste um, lange bevor der kurze Moment zur Gewinnmitnahme genutzt wurde oder werden konnte. Unter diesem Aspekt sind die heutigen Kursverluste bei der Commerzbank, die sich im Moment zu 2,83 Prozent aufsummieren und die Aktie runter auf 7,93 Euro schicken ein Paradebeispiel. Was das für den Privatanleger im Detail bedeutet? Nunja, es muss heißen: Holzauge sei wachsam. Wenn es für viele Aktien nicht mehr heißt: Ins Depot legen und abwarten, so gilt das für die Aktie der Commerzbank ganz besonders.

Wie zuvor bereits erwähnt, steppte bei der Commerzbank der Bulle, nicht der Bär. Die Ergebnisse wurden gut aufgenommen. Gleichzeitig wurde von Fachleuten jedoch gewarnt, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer mache und die Quartalsgewinne a) mager und b) in den folgenden Quartalen auch bestätigt werden müssten, damit man von einer Trendwende ausgehen dürfe. Sicherlich ist der Fakt, dass Gewinne erwirtschaftet wurden erfreulich aber eben auch nicht über zu bewerten.

Die Euphorie kann bei einer Aktie wie der Commerzbank jederzeit wieder in depressive Stimmung umschlagen. Das zeigt der heutige Dienstag ganz deutlich, wo die Meldung aus Spanien, dass dort die Bestände an sogenannten faulen Krediten neue Rekordniveaus erreicht haben, massive Wirkung auf den Kurs der Frankfurter Bank hat. Die Anleger sind beeindruckt, leider nur nicht auf der Longseite.

Was gestern noch ein Pluspunkt für den Anteilsschein hätte werden können, wird gerät angesichts der Spaniennachrichten völlig ins Hintertreffen. Die Put-Call-Ratio von 2,36 mit 4.424 gehandelten Calls und 10.428 Puts deutet auf hoffnungslos überverkaufte Stimmung hin. Das hätte dafür gesprochen am Dienstag zu Käufen und folglich einem Plus bei der Performance zu führen. Da aber die Gesamtlage im August immer noch „überkauft“ ist (Put-Call-Ratio: 0,56), ist die Situation eher als Korrektur oder Anpassung zu betrachten. Die zielsicher in die Bullenfallen tappenden Spekulanten passen an Tagen wie dem Montag lediglich ihre Erwartungen an, von einer Trendwende in der Stimmung kann da jedoch noch nicht gesprochen werden.

Sicherlich kann am Mittwoch durchaus wieder ein Kursplus auflaufen. Allerdings ist das dann ehre als Korrektur eines heutigen Überschießens zu betrachten. Vom Sentiment gibt es keine positiven Impulse für die Aktie. Vielmehr ist mit anhaltendem Verkaufsdruck zu rechnen.

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