Chart ThyssenKrupp (WKN 750000)

(Prime Quants) – Der Rüstungs- und Stahlriese kommt nicht zur Ruhe. 1,70 Prozent geht es am Dienstag schon wieder nach unten. Die Aktie sinkt auf 16,82 Prozent. Dabei konnte ThyssenKrupp in der vergangenen Woche um einen Euro zulegen. Ein gutes Viertel davon ist schon wieder weg. Nicht nur der Verkauf der des Werkes in Brasilien macht der Aktei zu schaffen. Auch das Kaufinteresse neigt sich leicht Richtung Verkauf.

Dass der Verkauf des brasilianischen Werkes zu platzen droht, überrascht wahrscheinlich niemand. Zu groß die Unterschiede zwischen Buchwert und möglichen Verkaufserlösen. Der Konzern ist gezwungen hart zu verhandeln, um die Verluste nachher so gering wie möglich zu halten. Was ein guter Kaufmann sowieso immerzu tut, gilt im Moment doppelt bei ThyssenKrupp. Den bestmöglichen Preis für ein Verkaufsobjekt gilt es herauszuschlagen. Dabei kann es natürlich immer mal wieder zu Punkten bei der Verhandlung kommen, wo der Handel zu kippen droht. Hintergrund: Durch die Presse geht im Moment eine Variante, bei der ThyssenKrupp nur das Werk in den USA an die brasilianische CSN losschlägt. Zwar wird von Abnahmeverträgen über den Output des brasilianischen Werkes gesprochen, das Unternehmen kommentierte das bislang allerdings nicht. Auch wenn es scheinbar nur Gerüchte sind, ärgert es doch die Anleger. Offenbar sind einige enttäuscht und trenne sich von Anteilen am Unternehmen.

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Die pessimistische Grundstimmung ist zwar nicht ganz so ausgeprägt, wie es vielleicht auf den ersten Blick erscheinen mag, aber anhand der Optionsgeschäfte zeigt sich in welche Richtung sich im Moment die Waagschale neigt. Im August gingen 101.309 Kaufoptionen über den Tisch, während im selben Zeitraum 122.617 Verkaufsoptionen gehandelt wurden. Die sich daraus ergebende Put-Call-Ratio ist strenggenommen och nicht im überverkauften Bereich, tendiert mit 1,2 aber in diese Richtung. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte in naher Zukunft der Punkt erreicht werden, wo das Interesse umschwenkt, weil sich die Meinung breit mache, dass die Aktie überverkauft sei. Überverkauft wird meist eine Put-Call-Ratio jenseits von 1,5 bezeichnet.

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