(Prime Quants) – unsere neuen Long-Positionen in der vergangenen Woche haben es bereits gezeigt: Wir trauen dem deutschen Aktienmarkt in den Sommermonaten durchaus eine Überraschung nach oben zu. Von einer „Sommerrallye“ wollen wir zwar noch nicht sprechen, dennoch hat uns der DAX im Juli mit zwischenzeitlichen Gewinnen von 5,28 Prozent durchaus überzeugt. Vor allem das positiv zu wertende Chartbild macht in den kommenden Wochen Lust auf mehr, auch wenn es tendenziell in den Monaten August und September an den Börsen eher nach unten geht. Doch diese saisonalen Tendenzen sind keineswegs in Stein gemeißelt und auch die Bundestagswahl dürfte sich im September kaum als nennenswerter Belastungsfaktor entpuppen.
Blindlings auf die Long-Seite ist aber auch nicht der richtige Ansatz. Denn der DAX hat durchaus Probleme auf dem gegenwärtigen Niveau weiter voranzukommen. Verkaufssignale liegen dabei allerdings noch nicht vor. Im Gegenteil: Der Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt und mit dem Sprung über die Mai-Abwärtstrendgerade hat der Leitindex eine wichtige Hürde genommen. Jetzt geht es um die Anschlussgewinne bzw. -impulse, damit aus diesen noch „zarten“ Signalen ein neuer Aufwärtstrend entspringen kann. Zu beobachten ist dabei jedoch, dass höhere Regionen jenseits von 8.300 Punkten momentan von den schwachen Händen für Gewinnmitnahmen genutzt werden. Der Grund dafür: Die Marktteilnehmer warten erneut auf ein klares Bekenntnis der Notenbanken zur lockeren Geldpolitik. Erst dann wird ihre Risikobereitschaft wieder steigen. Genau darin liegt auch die Gefahr auf der Short-Seite, denn schon in der zweiten Wochenhälfte kann es mit den Worten von Ben Bernanke wieder schlagartig nach oben gehen. Unser Plan:
Wir verringern nun das Risiko, bleiben aber weiter mit allen vier Engagements auf der Long-Seite investiert. Bei K+S haben wir das Tief recht gut erwischt, weshalb der Stop-Loss nun auf den Einstandspreis bei 0,67 Euro angehoben wird. Ähnliches gilt auch für den DAX, wo wir mit einem Faktor-Zertifikat (DX8DAX) vertreten sind. Auch hier ziehen wir den Stop-Loss nun auf den Einstandspreis bei 32,84 Euro heran. Aixtron geben wir hingegen noch etwas Spiel. Vermerken Sie den neuen Stop daher bei 3,60 Euro. Ähnliches gilt auch für EVOTEC, wo wir den Stop-Loss nun bei 1,12 Euro im Zertifikat vermerken. Bricht der Aktienmarkt – wahrscheinlich erst in der zweiten Wochenhälfte – nach oben aus, planen wir, weitere Calls in Trendrichtung einzukaufen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler