(Prime Quants) – Die Commerzbank legt einen glänzenden Start in die neue Woche hin. Jedoch scheint ihr am Mittwoch mit -2,14 Prozent die Puste auszugehen und lässt den Anteilsschein auf 6,30 Euro fallen. Dennoch bleibt unterm Strich ein ordentlicher Kursgewinn über. Von unter 6,00 Euro startete der Anteilsschein des Bankhauses in die Woche.
Vergangenen Donnerstag konnten Spekulanten im Tief noch bei 5,87 Euro einsteigen und beim Zwischenhoch um 6,48 Euro eine Performance von 10,4 Prozent verbuchen. Die Aktie der Commerzbank ist und bleibt ein hervorragendes Instrument für kurzfristige Spekulation. Was dem Management und langfristig orientierten Anlegern des Hauses sicherlich nicht gefällt, ist für andere ein Segen.
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Während die einen frohlocken und jauchzen, dürften die anderen dem Weinen nahe sein. So kommt beispielsweise das Analystenhaus auf neue Einschätzungen und kappt die Gewinnerwartung um sportliche 50%. Von erwarteten 22 Cent je Aktie bleiben nach Meinung der Analysten lediglich 11 Cent übrig. Grund der Reduzierung ist die buchhalterische Belastung der Bank durch den Verkauf des britischen gewerbeimmobilien-Geschäfts. Es heißt weiter, dass der Verkauf zwar ein weiterer Schritt in Richtung des angestrebten Portfolioumbaus ist, jedoch kurzfristig die Bücher belasten. Frei nach dem Motto schlechtes Fleisch muss weg trennt sich die Commerzbank von Projekten, die der „neuen“ Kernrichtung des Unternehmens nicht stehen. Das Frankfurter Geldhaus strebt eine Rückkehr zu den alten Kernwerten an. Schuster bleib bei deinen Leisten heißt es in einem Sprichwort und so konzentriert sich die Commerzbank in Zukunft wieder auf das Privatkundengeschäft und die Finanzierung des Mittelstands. Zwar sinken dadurch die Gewinnchancen, da die Großen Gewinne in der Vergangenheit beim Investmentbanking oder anderen ähnlich attraktiv scheinenden Bereichen gemacht wurden. Allerdings bringen die großen Gewinnchancen zwangsläufig auch höhere Risiken mit sich und die Commerzbank scheint sich davon verabschieden zu wollen.
Es bleibt jedoch dabei, dass die Aktie der Commerzbank noch einige Turbulenzen vor sich hat, bis man beim Unternehmen von einem beständigem Normalzustand reden kann. Der Umbau läuft und ist alles andere als abgeschlossen. Bis dahin ist und bleibt die Aktie der Commerzbank ein hervorragendes Instrument zur kurzfristigen Spekulation.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler