(Prime Quants) – Die Aktie der Commerzbank verliert auch zur Wochenmitte wieder kräftig und zeigt erhebliche Schwächen. Auch die Meldung über die erfolgreiche Suche nach einem Käufer für die Depotbank hilft dem Anteilsschein des Unternehmens nicht. Der Niedergang der Aktie läuft ungebremst weiter. 50% das ist eine Zahl, die man sich merken sollte. Eine weitere lautet -2,07 Prozent – so tief notiert die Commerzbank im Moment bei 6,90 Euro im Minus. Zuvor ist bei -2,75 Prozent ein neues Rekordtief markiert worden. Was darf man bei der Commerzbank in Zukunft erwarten?

Chart Commerzbank (WKN 803200)

Hop oder Top ist eine Redewendung, die dafür steht bei einer Wette oder einem Wagnis den Totalverlust zu riskieren. Entweder geht der Deal auf oder man steht am Ende mit den sprichwörtlichen leeren Händen da. Ob ein Engagement bei der Commerzbank so eine Wette oder ein derartiges Wagnis ist, mag sich manch Anleger fragen. Sicherlich ist nicht zu erwarten, dass man leere Hände hat, wenn der Deal nicht aufgeht, ein paar Krumen werden schon noch zu retten sein. Allerdings darf bezweifelt werden, dass die Wette aufgeht. Ein paar Zahlen belegen dies deutlichst.

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50 Prozent Kursverlust seit Anfang des Jahres stehen in den Büchern der Anteilseigner. Durch die Zusammenlegung der Aktien hat sich strenggenommen der Kurs vervielfacht, aber das worauf es ankommt, nämlich der Wert einer Depotposition des Einzelnen Aktionärs, hat sich eben halbiert. Der Bund hatte sich 2009 25 Prozent der Anteile gesichert und dafür zunächst 1,8 Mrd. Euro bezahlt. Nachdem die Commerzbank zum Jahresbeginn noch eine Marktkapitalisierung um 9 Mrd. Euro hatte, haben die Kursverluste dazu geführt, dass noch rund 4,5 Mrd. Euro übrig sind. Stand heute wären demnach schon 40 Prozent der Aktien für die oben genannten 1,8 Milliarden Euro zu haben. Hier zeigt sich, dass der Staat oftmals nicht gut Markt kann. Zumindest, wenn sich die vom Volk bestellte Organisation als Marktteilnehmer versucht, hat das Scheitern in Deutschland schon fast Tradition. Wen wundert es, dass seit dem Einstieg des Bundes mit der Aktie kein Geld verdient werden konnte? Wahrscheinlich wenige.

Die Meldung um einen potenziellen Verkauf der Depotbank an BNP Paribas kann der Aktei heute auch keinen Rückenwind geben. Zwar würde der Verkauf auf dem Parkett grundsätzlich positiv aufgenommen werden, doch nehmen beide Unternehmen bislang keine Stellung zu dem Bericht. Hinzu kommen Altlasten aus der Schiffsfinanzierung, die die Coba noch nicht losgeworden ist. Es bleibt weiterhin alles auf Talfahrt eingestellt und wie lange der Bereich um 6,90 Euro gehalten werden kann, ist fraglich.

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