(Prime Quants) – E.ON-Aktien standen zum Wochenauftakt mit 61.355 gehandelten Kontrakten klar im Fokus der Optionshändler an der europäischen Terminbörse Eurex. Nachdem die Anleger in der vergangenen Woche wie die Lemminge auf die Short-Seite geflüchtet waren, entspannte sich am Montag das Verhältnis zwischen Kauf- und Verkaufsoptionen. Auf Monatssicht bleibt die Aktie aber klar als „überverkauft“ einzustufen. Im Detail:
Im Juni wurden bislang 348.741 Verkaufsoptionen auf die E.ON-Aktie geordert. Diesen Puts stehen aber nur 220.154 Call-Engagements gegenüber. Damit ergibt sich eine Put-Call-Ratio von 1,58. Extreme Werte über 1,5 werden in der Sentimentanalyse als Indiz für eine Übertreibung gewertet. In diesem Fall auf der Unterseite, weshalb in diesem Zusammenhang von einem „überverkauften“ Titel gesprochen werden kann. Noch deutlich wird die Schieflage, wenn man sich Optionsumsätze seit vergangenem Dienstag isoliert betrachten. So wurden binnen fünf Sitzungen 159.090 Short- aber nur 69.563 Long-Engagements am Optionsmarkt eröffnet. Auf Wochensicht ergibt sich damit eine Put-Call-Ratio von 2,29.
Die E.ON-Papiere sind am Montag mit Kursen im Bereich von 12,08 Euro auf den tiefsten Stand seit April 2003 abgerutscht. Marktteilnehmer befürchten nun, dass nach der bearishen Auflösung der Seitwärtsphase nach unten, eine weitere große Abwärtswelle losgetreten werden könnte. Das negative Sentiment macht jedoch Hoffnung, dass eine schnelle Konterbewegung die Kurse zurück über die Marke von 13,00 Euro hievt, womit dann sogar neue Kaufsignale in den Titel kommen würden. Zunächst folgt die Aktie diesem Plan und erholt sich zur Stunde um 0,66 Prozent auf 12,76 Euro.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler