(Prime Quants) – US-Notenbankchef Ben Bernanke hat die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Seine Aussage die Anleihekäufe zum Jahresende hin zu drosseln und im kommenden Jahr möglicherweise sogar komplett zu stoppen, setzte die Kurse spürbar unter Druck. Auch der heutige große Verfallstermin brachte die Bullen nicht zurück ins Spiel. Im Gegenteil: Aus charttechnischer Sicht trübt sich die Stimmung jetzt zunehmend ein. Die in der westlichen Welt immer beliebtere Analysemethode „Ichimoku Kinko Hyo“ (besser bekannt unter „Wolkencharts“) könnte sogar in Kürze neue Verkaufssignale generieren. Im Detail:
Unterhalb des sogenannten Senkou Span 2, der bei 7.909 Punkten heute die untere Begrenzung der Wolke definiert, würden die Kurse in den Abwärtstrend zurückfallen und neue Verkaufssignale freisetzen. Im Ichimoku-Modell würden neue Short-Positionen dann mit einem Stop-Loss abgesichert werden, der sich aus dem Kijun-Sen, der Standardlinie (blau), ableiten lässt. Diese verläuft derzeit bei 8.229 Punkten. Die Wolkenanalyse deckt sich dabei im Augenblick auch mit den klassischen Analysemethoden. So lässt sich mit Blick auf die horizontale Volumenverteilung an der Abbruchkante bei 7.915 Punkten eine charttechnische Schlüsselstelle ableiten. Diese wirkt zusammen mit der unteren Trendkanalbegrenzung bei 7.860 Punkten stützend. Innerhalb dieser Haltezone klafft noch eine offene Kurslücke zwischen 7.874 und 7.893 Punkten im Chart.
Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass das Kursniveau noch von einigen Unterstützungen getragen wird. Oberhalb von 7.900/7.915 Punkten bestehen daher gute Chancen, dass die Bullen das Ruder noch einmal herumreißen. Mit trendfolgenden Kaufsignalen ist dann aber frühestens oberhalb von 8.200 Zählern zu rechnen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler