(Prime Quants) – Aktien von BMW stehen am Donnerstag im Zuge eines schwachen Gesamtmarktes besonders unter Druck. Die Papiere verlieren zur Stunde knapp 3 ½ Prozent auf 67,39 Euro – das ist der niedrigste Stand seit Mitte April. Während die Kursverluste auf breiter Front vor allem auf die Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke zurückzuführen sind, lastet auf der BMW-Aktie zusätzlich auch ein negativer chinesischer Einkaufsmanagerindex. Für die Papiere kommt es damit gleich mehrfach knüppeldick. Im Detail:
Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte chinesische Einkaufsmanagerindex hat sich am Morgen überraschend stark von 49,2 Punkten im Vormonat auf nunmehr 48,3 Zähler eingetrübt. Werte unterhalb von 50 Punkten signalisieren ein schrumpfendes Wachstum. Zu dem ärgerlichen Thema der Strafzölle auf Luxusautos gesellen sich jetzt also auch noch negative wirtschaftliche Aussichten.
Prompt liefert auch die Charttechnik erste Verkaufssignale. Die im Westen immer beliebter werdende Analysemethode „Ichimoku Kinko Hyo“ (kurz Wolkencharts) mahnt nun zur Vorsicht. Denn belastet vom heutigen Abwärtsdruck sind die Kurse regelrecht durch die Wolke nach unten durchgerauscht. Die „Wolke“ (grüner Bereich) definiert den schmalen Grat zwischen langfristigem Auf- und Abwärtstrend. Mit Kursen unterhalb von 68,37 Euro liegen nun also neue Verkaufssignale vor. Zwar ist in den kommenden Sitzungen mit einer kleinen Gegenreaktion (Pullback) zu rechnen, doch der Anstieg über 68,76 Euro (unteres Ende der Wolke) dürfte mehr als schwer werden.
{loadposition mainbody_interessenkonflikt}
{loadposition mainbody_author_sh}
{loadposition inbeitrag_mm_bestellseite}
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler