(Prime Quants) – Die Folge der steigenden Tiefpunkte ist erst unterhalb von 7.400 Punkten in Gefahr und die 200-Tage-Linie liegt mit 7.603 Zählern ebenfalls in weiter Ferne. Doch es gibt auch weniger bekannte charttechnische Hilfsmittel an denen sich Anleger jetzt orientieren können. Eine Variante sind die Darvas Boxes, die vor knapp 60 Jahren von Nicolas Darvas entwickelt wurden. Die Box-Theorie folgt einem trendfolgenden Charakter und ist rasch erklärt. Grundlage des Trading-Systems ist das Wechselspiel zwischen Trend- und Konsolidierungsphasen bzw. die Annahme, dass einem Trend immer eine Seitwärtsbewegung vorausgeht. Im Detail:
Sofern der Markt an drei aufeinanderfolgenden Tagen kein neues Hoch markiert, definiert der jüngste Höchstkurs die obere Begrenzung der Darvas-Box. Umgekehrt wird der tiefste Kurs für die untere Begrenzung herangezogen, sofern dieser an drei aufeinanderfolgenden Sitzungen nicht unterschritten wurde. Im Augenblick erstreckt sich die Darvas-Box im DAX daher zwischen 8.262 und 8.557 Punkten, wie es im Chart mit Hilfe der Analyse-Software UpChart abgebildet wurde. Diese relevanten Schwellen werden für die Generierung von Kauf- und Verkaufssignalen auf Schlusskursbasis herangezogen. Die drohenden Verkaufsimpulse konnte der DAX gestern also mit einem Schlussstand bei 8.285 Punkten gerade so noch einmal abwehren – die Gefahr ist damit jedoch noch nicht gebannt. Denn laut Darvas Box-Strategie drohen unterhalb von 8.262 Punkten neue trendfolgende Verkaufssignale, die idealtypische mittels Trailing-Stop gehandelt werden. Klare Kaufsignale würden sich demgegenüber erst mit dem Sprung auf ein neues Allzeithoch per Schlusskurs ergeben.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler