(Prime Quants) – An den Aktienmärkten herrscht Hochstimmung. Die Kurse von DAX & Co. scheinen derzeit
nur eine Richtung zu kennen – nach oben. Der DAX verbesserte sich binnen eines
Jahres um stolze 30 Prozent und glänzt nun fast täglich mit neuen Allzeithochs – zuletzt
schraubte sich der Index auf 8.408 Punkte. Spitzenreiter bleibt aber der japanische Nikkei
mit einem Kursplus von knapp 70 Prozent innerhalb der vergangenen zwölf Monate,
der eindrucksvoll aufzeigt was mit der Kraft der Notenbanken wirklich möglich ist. Kein
Wunder, dass allen Orts von einer fast paradiesischen Phase für Aktien gesprochen wird.
Doch ob die laufende Rallye wirklich auf einem tragfähigen Fundament steht oder nur
auf Sand gebaut wurde, werden wir erst in Zukunft wissen.

Sicherlich, alle diejenigen, die in den vergangenen Jahren gekauft haben, können sich
jetzt über „fette“ Beute freuen und in höchsten Tönen von der Aktienanlage sprechen.
Die Bankberater können wieder schnurgerade Kapitalkurven vorzeigen und auch für
Börsenbriefe gibt es genügend „Futter“. „Der Investor von heute profitiert nicht vom
Wachstum von gestern.“
mahnte einst Warren Buffett. Und das Wissen, dass bislang
jede Rallye im Mittel um rund 47 Prozent korrigiert wurde, macht die Kaufentscheidung
auch nicht leichter. Denn für Langfristinvestoren bedeutet das: Der DAX müsste bis auf
15.800 Punkte klettern – erst dann wäre aus statistischer Sicht das Verlustpotenzial für
heutige Long-Engagements annähernd gebannt.

Das Urvertrauen in die Fähigkeiten der Zentralbanken, durch ihre tiefen Taschen die
Probleme weiter übertünchen zu können, ist allerdings ungebrochen. Auch wenn die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (E&Y) nach der Berichtssaison im ersten
Quartal durchaus zu ernüchternden Ergebnissen kommt. So erwirtschafteten die 30
DAX-Konzerne in den ersten drei Monaten einen Gesamtumsatz von 308,4 Milliarden
Euro – 0,8 Prozent weniger als im Auftaktquartal 2012. Und auch die Gewinne trübten
sich unter dem Strich ein: Nach 31,3 Milliarden Euro im Vergleichsquartal 2012 konnte
nun nur ein Plus von insgesamt 30,3 Milliarden Euro ausgewiesen werden (-3,2 Prozent).

„Investoren, die in einem überhitzten Markt kaufen, müssen sich darüber klar werden,
dass es oft eine lange Zeit braucht, bis auch der Wert eines herausragenden Unternehmens
den Preis erreicht, den sie dafür bezahlt haben.“
, auch diese Weisheit stammt aus
Warren Buffetts Feder. Langfristinvestoren sollten sich diese Worte zu Herzen nehmen,
wenn Sie bereit sind die aktuellen Preise zu bezahlen.

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