(Prime Quants) – Die Nokia-Aktie kann sich kaum von der 200-Tage-Linie lösen. Das Kursfestival am Freitag ging an den Notierungen sogar fast spurlos vorüber. Dennoch zählten die Papiere an der europäischen Terminbörse Eurex nach E.ON, UBS und Telekom zu den gefragten Anteilsscheinen. Insgesamt wurden zum Wochenausklang 50.675 Optionskontrakte gehandelt. Dabei hielten sich Calls und Puts mit 24.300 bzw. 26.375 Kontrakten die Waage. Ein klarer Trend lässt sich demnach derzeit weder im Sentiment noch mit Hilfe der Charttechnik erkennen.
Wie passen die fundamentalen Daten aber zur technischen Situation der Aktie? Wie die Faust aufs Auge, könnte man sagen. Denn die Charts widerspiegeln exakt die aktuellen Probleme. Nach dem starken vierten Quartal musste im ersten Viertel des neuen Jahres wieder ein Verlust ausgewiesen werden. Die fehlende Dividende kratzt dabei zusätzlich an der Attraktivität der Aktie. Kurzum: Im Augenblick fehlen schlichtweg klare Kaufimpulse, die die Aktie nach oben treiben könnten. Aus technischer Sicht würden solche Impulse oberhalb des April-Hochs bei 2,72 Euro aktiviert werden. Davor ist noch Vorsicht geboten, zumal unterhalb der 200-Tage-Linie ein weiterer Abwärtsschub losgetreten werden könnte.
Im langfristigen BigPicture gibt es allerdings noch keinen Grund zur Sorge, auch wenn Nokia der Sprung zurück in die Gewinnzone im ersten Quartal nicht gelungen ist. Allerdings würde die Aktie dann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aber oberhalb von 3,00 Euro gehandelt werden. Mut, dass dieses Meisterstück aber gelingen kann, macht die Umsatzentwicklung im Smartphone Segment, die im ersten Quartal gesteigert werden konnte. Zudem stützt der starke Gesamtmarkt. Wir sehen Nokia kurzfristig noch im schwierigen Fahrwasser, räumen der Aktie in der langfristigen Perspektive mit einem Kursziel zwischen 4,00 Euro und 5,00 Euro aber noch einiges Potenzial ein.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler