(Prime Quants) – Während der DAX noch leicht im Plus liegt, verliert die Aktie von Siemens am Donnerstag ein halbes Prozent. Hauptursache dürften die Aussagen zu den Gewinnaussichten des Unternehmens sein. Nach den Zahlen zeigt sich der Markt nicht allzu sehr überzeugt von der Aktie und straft das Papier etwas ab. Was sich daraus für die Zukunft des Anteilsscheins ergibt, ist dabei noch nicht sicher. Fest steht scheinbar nur, dass es nicht einfach wird, auch wenn das Unternehmen beteuert, dass die Auftragslage gut sei.
Das Nettoergebnis ist im zweiten Quartal mit 982 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 979 Millionen Euro) nahezu unverändert. Der Auftragseingang legt von 17,88 Milliarden Euro auf 21,45 Milliarden Euro zu. Allerdings fällt die Gewinn- und Umsatzprognose schlechter aus. Man nähere sich dem zuvor gesetzten Ziel wenn, dann von unten – anders ausgedrückt – wenn Siemens die Prognosen halten kann, dann lediglich knapp und auch am unteren Ende des Korridors von 4,5 bis 5,0 Milliarden Euro Überschuss. Grundsätzlich kein Grund zur Freude. Die Aktie reagiert entsprechend, doch vor der Pressekonferenz der EZB am Donnerstag ist Reaktion noch recht verhalten. Offenbar warten viele Anleger noch, ob es von der Europäischen Zentralbank eine Zinssenkung gibt oder nicht.
technisch bleibt die Aktie in der kurzfristigen Seitwärtsrange zwischen 78 und 80 Euro. Schaut man etwas weiter zurück, sieht man, dass die Aktie bereits im Vorfeld ordentlich nachgegeben hat. Damit entfernt sich Siemens immer weiter von den Höchstkursen aus Jahressicht um 88 Euro. Es scheint, dass der Höhepunkt überschritten wurde. Langfristig orientierte Anleger könnten sich jetzt auf der Shortseite engagieren und ein Abkühlen der deutschen Wirtschaft und damit auch für Siemens erwarten.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler